
Am 14. April 2025 berichteten Lokalmedien über die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. In einem Artikel der Ostsee-Zeitung wurden bedeutende Messstationen genannt, darunter Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. Der Artikel erklärte außerdem die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW): Das MNW beschreibt den durchschnittlichen Tiefstwert über einen bestimmten Zeitraum, während das MHW den Durchschnitt der Höchstwerte in tidebeeinflussten Gewässern darstellt.
Die Pegelstände bei Warnemünde wurden detailliert aufgeführt: Der mittlere Wasserstand (MW) betrug 507 cm im Zeitraum vom 1. November 2010 bis zum 31. Oktober 2020. Das Mittlere Niedrigwasser lag bei 407 cm, das Mittlere Hochwasser bei 617 cm. Der höchste Hochwasserstand wurde mit 770 cm am 13. November 1872 verzeichnet, während der niedrigste Wasserstand 332 cm am 18. Oktober 1967 gemessen wurde.
Sturmfluten und Hochwasserwarnungen
Der Artikel bezeichnete auch die Sturmflut-Klassen an der Ostsee: Eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 Metern über dem mittleren Wasserstand, während eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 Meter hinausgeht. Bei Hochwasser sind verschiedene Institutionen zuständig, darunter Bund, Länder, Kreise, Polizei und Feuerwehr. Diese koordinieren die Warnungen bei gefährlichen Pegelständen über Kanäle wie Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen, Sirenen, Webseiten, Warn-Apps und soziale Medien.
Zuletzt meldete die Ostsee-Zeitung, dass eine schwere Sturmflut im Oktober 2022 Schäden von rund 56 Millionen Euro verursacht hatte. Besonders die Stadt Sassnitz benötigt 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung von infrstrukturtechnischen Einrichtungen, die von der Sturmflut betroffen waren. Betroffene Bereiche umfassen die touristische Infrastruktur, Hafenschutzanlagen sowie Sandverluste an Stränden und Dünen, wobei 6 Millionen Euro für Aufspülungen eingeplant werden müssen.
Zusätzlich wurde in einer weiteren Analyse des Umweltbundesamtes erläutert, dass die höchsten Hochwasserstände an sechs Pegeln der Nord- und Ostsee einen zyklischen Verlauf zeigen. Sturmfluten gelten als eine erhebliche Naturgefahr in Küstengebieten, insbesondere bei starken Winden, die Wassermassen gegen die Küste drücken. Diese Wetterereignisse und der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel erhöhen die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Sturmfluten, auch wenn deren Häufigkeit nicht zwangsläufig ansteigt. Historische Daten dokumentieren Sturmfluten an den deutschen Küsten seit beinahe 2.000 Jahren, wobei die verheerendste Sturmflut der letzten 100 Jahre die Flut vom 16. Februar 1962 in Hamburg war.