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Parchim – Die Band Tambourin kommt nach 48 Jahren Pause zurück auf die Bühne und lädt am Samstag, den 15. Februar, zu einem besonderen Konzert in den Luisenspeicher Parchim ein. Der Event, betitelt „Tanz in den Valentinstag“, verspricht ein nostalgisches Erlebnis, das Rockmusikbegeisterte nicht verpassen sollten.
Tambourin, eine der bekanntesten Bands in der DDR zwischen 1965 und 1970, hat sich nach sieben Jahren wiedervereinigt. Der Schlagzeuger Peter Wolff betonte den Spaß an der Musik und die Freude an Auftritten. „Bands werden heutzutage selten gebucht, viele Dorfkneipen sind verschwunden“, äußerte er. Trotz dieser Herausforderungen hat sich die Band regelmäßig alle sechs Wochen zu Proben getroffen und ein Repertoire von 60 Titeln einstudiert, das überwiegend tanzbare Rockmusik aus den 60ern bis heute umfasst.
Karten und Veranstaltungsdetails
Tickets für das Konzert sind in den Buchläden Fette und rein(ge)lesen sowie im Luisenspeicher erhältlich. Der Einlass zum Konzert beginnt um 18.30 Uhr, der musikalische Abend startet um 20 Uhr. Für Unterhaltung zwischen den Auftritten sorgt DJ Horst.
Die musikalische Geschichte der DDR
Die Rückkehr von Tambourin fällt in einen musikalischen Kontext, der stark von der Geschichte der DDR geprägt ist. Die Gründung der DDR im Jahr 1949 führte zur Entwicklung einer eigenen Musikkultur, die sich unter den Richtlinien der damaligen Partei- und Regierungsführung bewegte. Rock- und Popmusik waren anfangs stark von westlichen Einflüssen geprägt und hatten es in der Ulbricht-Ära, insbesondere in den 1960er Jahren, schwer. Die Intoleranz gegenüber Rockmusik, die nach Krawallen beim Rolling Stones-Konzert in Westberlin zunahm, führte zu einem Verbot fast aller Rockgruppen in Leipzig, was bei Jugendlichen Proteste auslöste.
Trotz dieser repressive Bedingungen erlebte die DDR in den 1980er Jahren einen Aufschwung in der Musikszene, was es Bands ermöglichte, kritische Texte zu veröffentlichen. Dies zeigt, dass trotz der Hürden, welche Musiker in der DDR überwinden mussten, die Leidenschaft für Musik und der Wunsch nach Ausdruck nie erloschen sind.
Diese Entwicklungen, wie [was-war-wann.de](https://www.was-war-wann.de/musik/musikgeschichte-der-DDR.html) berichtet, begleiteten die Musikszene in der DDR bis zu ihrem Ende und beeinflussten die Künstler und ihre Musik nachhaltig.