Stralsund feiert erstes Landeserntedankfest: Erntebilanz und Festumzug!
Stralsund feiert am Wochenende erstmals das Landeserntedankfest und zieht damit eine ungewöhnliche Bilanz der Ernte, während Agrarminister Till Backhaus die Sorgen der Landwirte in Zeiten schwankender Preise thematisiert und das Fest mit einem Festzug und einem musikalischen Feuerwerk auf dem Alten Markt krönt!
Die Erntezeit ist wie ein großer Schlussakkord im Konzert der Landwirtschaft – die Früchte der harten Arbeit stehen bereit zur Feier! Die malerische Hansestadt Stralsund, bekannt für ihre maritimen Reize, wird an diesem Wochenende zum Schauplatz des mit Spannung erwarteten Landeserntedankfestes, und das zum ersten Mal!
Am Samstagmorgen wird der Alte Markt zum pulsierenden Zentrum der Feierlichkeiten. Die klangvollen Töne der Jagdhornbläser aus Bremerhagen geben den musikalischen Auftakt, während die Stadtverwaltung die Besucher mit offenen Armen empfängt. Im Rathaus geht es danach um die faszinierenden Stadt-Land-Beziehungen, beleuchtet aus einer historischen Perspektive. Stralsund, ein verstecktes Agrarjuwel, besitzt nicht weniger als 7.200 Hektar landwirtschaftlicher Flächen, die von 50 Pächtern bewirtschaftet werden! Wer hätte das gedacht?
Ein Fest der Unterhaltung
Das Landeserntedankfest verspricht nicht nur Erntedank, sondern auch jede Menge Spaß! Auf der Bühne am Alten Markt erklingt ein buntes Musikprogramm, während das Trecker-Tauziehen, das den Menschen gegen die mächtige Maschine antreten lässt, auf der Hafeninsel für staunende Gesichter sorgt. Zudem wird der Fernseh-Meteorologe Stefan Kreibohm im Rathaus spannende Einblicke in die erstaunlichen Bauernregeln geben.
Der Sonntag bringt dann den feierlichen Höhepunkt: Nach dem Festgottesdienst in der imposanten St. Nikolai Kirche zieht der Festzug mit der prächtigen Erntekrone durch die historischen Straßen. Um 14:00 Uhr wird das offizielle Programm auf der Hauptbühne mit dem Anstich des frisch gebrauten Herbst-Festbieres der Stralsunder Störtebeker Braumanufaktur fortgesetzt – Prost!
Die ernsten Hintergründe der Feier
Normalerweise wird bei solchen Festlichkeiten in eher ländlichen Regionen auf die Ernte Bilanz gezogen. Im letzten Jahr war das beschauliche Neu Kaliß der Gastgeber des 32. Landeserntedankfestes, gespickt mit Reden von wichtigen Regierungsvertretern, die die Mühen der Landwirte würdigten. In diesem Jahr hat Agrarminister Till Backhaus (SPD) seinen Besuch angekündigt – ein Zeichen, dass die Landwirtschaft nicht in Vergessenheit geraten darf!
Die Bilanz nach der Getreide- und Rapsernte in Mecklenburg-Vorpommern zeigt ein gemischtes Bild. Während einige Agrarbetriebe jubeln, tragen andere die Sorgen von schwankenden Milchpreisen und dauerhaft niedrigen Schweinefleischpreisen mit sich. Diese Probleme verstärken den Ruf der Landwirte nach einer gerechteren politischen Unterstützung. Trotz der Herausforderungen sind die Agrar- und Ernährungsgüterwirtschaft nach wie vor Grundpfeiler der Region. Ein Blick auf die Zahlen: 1989 arbeiteten über 200.000 Menschen in der Landwirtschaft – heute sind es nur noch etwa 25.000! Ein dramatischer Rückgang, der Fragen aufwirft.
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