Mecklenburgische Seenplatte

Maler und Lackierer im Tarifstreit: Löhne unzureichend, Frust steigt!

Im Tarifkonflikt zwischen der IG BAU Ostmecklenburg-Vorpommern und den Arbeitgebern der Maler- und Lackiererbranche wird die Stimmung zunehmend angespannt. Wie Müritzportal berichtet, liegen die Forderungen der Gewerkschaft deutlich über dem Angebot der Arbeitgeber: Während die IG BAU eine Lohnerhöhung von 8 Prozent fordert, was einer Steigerung von 1,50 Euro pro Stunde entspricht, bieten die Arbeitgeber lediglich 2 Prozent an, was lediglich 37 Cent pro Stunde ausmacht.

Etwa 430 Beschäftigte in 69 Malerbetrieben und Lackierereien im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind von diesen Verhandlungen betroffen. In der dritten Verhandlungsrunde wurden die Gespräche abgebrochen, und die IG BAU hat eine Schlichtung angestrebt. Die Gewerkschaft hat die Arbeitgeber aufgefordert, sich für die Belange der Beschäftigten einzusetzen, insbesondere angesichts der Frustration unter den Malern über die minimalen Lohnerhöhungen. Die Arbeitgeber hingegen führen unterschiedliche wirtschaftliche Faktoren an, darunter den Ukraine-Krieg und den Druck durch die Trump-Politik, als Gründe für ihre hesitante Lohnpolitik.

Verhandlungen im gesamten deutschen Maler- und Lackiererhandwerk

Parallel dazu laufen die Tarifverhandlungen für die gesamte Branche in Deutschland. Laut Deutsche Handwerks Zeitung wird über einen neuen Ecklohn, Mindestlohn und höhere Ausbildungsvergütungen verhandelt. Die IG BAU hat gefordert, dass der Bundes-Eckentgelt um 8 Prozent auf 20,37 Euro angehoben wird, während die Arbeitgeber mit einem Angebot von 19,17 Euro (1,6 Prozent mehr) sowie einer einmaligen Inflationsausgleichsprämie von 300 Euro aufwarten. Ab dem kommenden Jahr gibt es jedoch keine Möglichkeit mehr für steuer- und abgabenfreie Inflationsprämien.

In der dritten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber ihre Lohnerhöhung auf 19,24 Euro (ca. 2 Prozent) erhöht, jedoch wurde dieses Angebot von der IG BAU als unzureichend abgelehnt. Die Gewerkschaft hatte bereits zuvor darauf hingewiesen, dass der aktuelle Tarifvertrag am 30. September 2024 fristgerecht gekündigt wurde. Gegenwärtig beträgt der Ecklohn im Westen 18,87 Euro und im Osten sowie Berlin 18,44 Euro, applicable nach zweijähriger Tätigkeit als Geselle. Eine erneute Schlichtung wird nun erwartet, nachdem die IG BAU die Verhandlungen abgebrochen hat.