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Wilde Verfolgungsjagd in Pasewalk: Raser entkommt der Polizei!

Am 19. April 2025 ereignete sich ein Vorfall auf der Bundesstraße 104, am Ortausgang von Pasewalk im Landkreis Vorpommern-Greifswald, Richtung Polen. Ein Autofahrer ignorierte die Aufforderung der Polizei, anzuhalten, und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit davon. Der Fahrer war in einem Fahrzeug mit polnischem Kennzeichen unterwegs. Trotz der Maßnahmen konnte die Polizei den Fahrer nicht stoppen, sodass Ermittlungen wegen Verdachts des illegalen Autorennens gegen Unbekannt eingeleitet wurden. Der Car-Friday in der Haff-Müritz-Region verlief ansonsten ohne besondere Vorkommnisse, wie NDR berichtete.

Illegale Autorennen in Deutschland

In den letzten fünf Jahren ist die Zahl illegaler Straßenrennen deutlich angestiegen. In 2020 wurden 270 Rennen festgestellt, während in 2023 bereits 392 illegale Rennen notiert wurden. Allein im ersten Halbjahr 2023 zählte die Polizei bereits 207 solcher Rennen. Dabei sind oft junge Männer mit Migrationshintergrund aus schwierigen Verhältnissen unter den Tätern, die nach Macht und Prestige streben. Verkehrspsychologe Wolfgang Fastenmeier weist darauf hin, dass bisherige Präventivmaßnahmen und härtere Strafen kaum Wirkung zeigen. Kay Schulte, Referatsleiter für Unfallprävention, schlägt vor, die Vermietung von hochgezüchteten Autos an diese Zielgruppe zu überdenken, da viele illegale Rennen mit Mietwagen durchgeführt werden. Er empfiehlt außerdem, Raser auf sichere Geländeveranstaltungen zu lenken, wie legale Rennen auf Flugplätzen. Der Vorschlag für ein verpflichtendes Kennzeichen für junge Fahranfänger wurde ebenfalls geäußert, um das hohe Unfallrisiko zu adressieren. Studien zeigen, dass eine Akzeptanz für ein solches Kennzeichen unter jungen Menschen vorhanden ist, jedoch nicht bei jenen, die an illegalen Rennen teilnehmen, wie Tagesschau berichtete.