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Eine 90-Jährige aus Wismar wurde am Freitag im Stadtteil Wendorf Opfer von Trickdieben. Laut Nordkurier klingelte gegen Mittag ein vermeintlicher Handwerker an der Tür der Seniorin in der Mozartstraße. Er gab an, Wasserleitungen überprüfen zu wollen, und erhielt damit Zutritt zur Wohnung.
Kurze Zeit später kam ein weiterer Mann hinzu, der sich als Kriminalpolizist vorstellte. Dieser fragte die Seniorin, ob der Handwerker Geld verlangt habe. Nachdem die ältere Frau das verneinte, zeigte sie ihm den Aufbewahrungsort ihres Bargeldes. Der falsche Polizist nahm das Geld an sich, und beide Täter flohen anschließend in einem Auto. Die Seniorin konnte die Männer lediglich als groß, kräftig und dunkel gekleidet beschreiben.
Folgen der Tat
Die häusliche Einbruchserie belastete die 90-Jährige so stark, dass sie medizinisch betreut werden musste. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf einen vierstelligen Betrag. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen und sucht nach möglichen Zeugen des Vorfalls. Sie rät dazu, nur Handwerker in die Wohnung zu lassen, die selbst bestellt wurden oder von der Hausverwaltung angekündigt sind. Bei Amtspersonen sollte stets der Dienstausweis verlangt werden; im Zweifelsfall ist es ratsam, die entsprechende Behörde zu kontaktieren.
Im Zusammenhang mit der steigenden Zahl an Trickdiebstählen, die häufig auf ältere Menschen abzielen, weist die Polizei auf die Methoden der Täter hin. Wie Polizei NRW berichtet, wird bei Trickdiebstählen in der Regel eine Notlage vorgetäuscht, oder es wird eine amtliche Eigenschaft simuliert, um Zutritt zur Wohnung des Opfers zu erhalten. Bei derartigen Vorfällen sind ältere Menschen besonders gefährdet, da sie häufiger in ihren Wohnungen bestohlen oder betrogen werden.