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Ostsee unter Wasser: Hochwasserwarnungen für Mecklenburg-Vorpommern!

Am 12. März 2025 berichteten mehrere Messstationen in Mecklenburg-Vorpommern über die aktuellen Pegelstände der Ostsee. Die relevanten Stationen in dieser Region sind Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. In dem Artikel von der Ostsee-Zeitung werden die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) erklärt. Das MNW wird als durchschnittlicher Tiefstwert über einen Zeitraum angegeben, für Warnemünde beträgt dieser 407 cm (01.11.2010 – 31.10.2020). Der Durchschnittswert für das MHW liegt bei 617 cm im gleichen Zeitraum.

Der höchste je gemessene Hochwasserstand (HHW) in Warnemünde betrug 770 cm und wurde am 13. November 1872 registriert. Im Gegensatz dazu wurde der niedrigste Wasserstand (NNW) am 18. Oktober 1967 mit 332 cm dokumentiert. In Bezug auf Sturmfluten wurden verschiedene Klassen definiert: eine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand, während die schwerste Sturmflut über 2,00 m hinausgeht. Warnungen bei Hochwasser erfolgen durch Hochwasserzentralen und über verschiedene Kanäle wie Radio, Fernsehen und Social Media.

Schäden durch Sturmfluten

Die letzte schwere Sturmflut, die im Oktober stattfand, verursachte Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro. Besonders betroffen war die Stadt Sassnitz, die einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur anmeldete. Zusätzlich wurden sechs Millionen Euro für den Verlust von Sand an Stränden und Dünen aufgrund künstlicher Aufspülungen veranschlagt.

Weitere Informationen zu den Sturmflutphänomenen und deren Entwicklungen finden sich im Bericht des Umweltbundesamtes. Dieser verweist auf die zyklischen Hochwasserstände an sechs Pegeln der Nord- und Ostsee und unterstreicht, dass Sturmfluten als große Naturgefahr in Küstengebieten gelten. Die Entstehung von Sturmfluten wird durch starken Wind, der Wassermassen gegen die Küste drückt, begünstigt. Besonders gefährlich sind Stürme, die einen Windstau verursachen.

Der Anstieg des Meeresspiegels aufgrund des Klimawandels erhöht das Ausgangsniveau für Sturmfluten, was zu potenziell höheren Wasserständen und Schäden führen kann. Historische Sturmfluten an deutschen Küsten sind dokumentiert, wobei die verheerendste Sturmflut der letzten 100 Jahre die Sturmflut vom 16. Februar 1962 in Hamburg war. An der Ostsee führen insbesondere Winddauer, -richtung und -stärke zur Entstehung von Sturmfluten, wobei Wasserstände ab 1 m über dem mittleren Wasserstand als Sturmflut gelten.