In Rostock steht am Samstag ein ereignisreicher Tag bevor, da das Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden um 14 Uhr im ausverkauften Ostseestadion ausgetragen wird. Das Spiel wird als Risikospiel eingestuft, was auf vergangene Ausschreitungen zwischen den Fanlagern beider Clubs zurückzuführen ist. Erwartet werden rund 26.000 Zuschauer, die sich auf enge Parkmöglichkeiten und Straßensperrungen rund um das Stadion einstellen müssen.
Bereits ab dem Morgen werden in der Rostocker Innenstadt riesige Flächen gesperrt, um Platz für mehrere angemeldete Demonstrationen und Gegendemonstrationen zu schaffen, die insbesondere am Rosengarten und am Neuen Markt stattfinden sollen. Diese sind ab 13 Uhr vorgesehen und sollen teilweise bis in die Abendstunden andauern. Die Polizei ist mit mehreren Hundert Kräften, auch von Landes- und Bundespolizei, im Einsatz, um die Lage zu überwachen. Drohnen und Wasserwerfer werden ebenfalls bereitgestellt.
Verkehrs- und Anreiseprobleme
Die Bauarbeiten am Rostocker Hauptbahnhof wirken sich negativ auf die Zugverbindungen aus Hamburg, Schwerin und Berlin aus, da die Oberleitungen saniert werden. Dies führt dazu, dass Gästefans aus Dresden keinen Zug nutzen können, um nach Rostock zu gelangen. Stattdessen reisen etwa 2.800 Dresdener Fans größtenteils mit Autos und Bussen an, was die Ankunftsbedingungen weniger geordnet und planbar macht. Der Rostocker Polizeichef Achim Segebarth spricht von „erschwerten Bedingungen“ aufgrund der gleichzeitigen AfD-Kundgebung und der Gegendemonstration in der Innenstadt, bei der bis zu 6.000 Unterstützer und Gegner erwartet werden.
Aufgrund der angespannten Situation plant die Polizei auch den Einsatz eines Hubschraubers sowie zur Unterstützung der Sicherheitsmaßnahmen. Zudem wird befürchtet, dass einige Fahrzeuge die notwendigen Zufahrtswege für die Sicherheitskräfte blockieren, weshalb vermehrtes Abschleppen in der Innenstadt angekündigt ist. Das Spiel wird vom NDR live übertragen.
