
In Wismar verzögert sich die Inbetriebnahme neuer Ampelanlagen an der Autobahn-Anschlussstelle Wismar-Mitte. Das Straßenbauamt Schwerin hat seit Anfang November mit dem Bau dieser Ampeln begonnen, um einen Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Viele Autofahrer machen dort häufig Vorfahrts- und Abbiegefehler, was zu einer gefährlichen Verkehrssituation führt.
Die Ampelanlagen sind fast komplett installiert; sie umfassen kombinierte Lichtsignale für die Ab- und Zufahrten der A 20 sowie der Bundesstraße 208. Aufgrund witterungsbedingter Unterbrechungen der Arbeiten konnte die Fertigstellung jedoch nicht wie geplant erfolgen. Die Stromversorgung für die Auffahrt Süd ist bereits eingerichtet, während Abstimmungen mit dem Energieversorger für die nördliche Auffahrt noch laufen.
Unfallstatistik und Kosten
Die Gesamtkosten für die Ampelanlagen belaufen sich auf etwa 50.000 Euro. Die Masten sind bereits aufgestellt, jedoch müssen die Ausleger noch montiert werden. Mit den neuen Ampeln soll die Sicherheit an den Kreuzungen der Anschlussstelle erhöht werden. Diese Maßnahme ist als Reaktion auf eine Analyse der Unfallkommission des Landkreises Nordwestmecklenburg zu verstehen, die die Unfallzahlen in der Region untersucht hat.
Zwischen 2011 und 2023 ereigneten sich auf der Fahrtrichtung Lübeck 50 Unfälle, bei denen 14 Personen verletzt wurden, darunter vier schwer. In Richtung Rostock wurden 47 Unfälle registriert, wobei 16 Personen zu Schaden kamen, darunter zwei Schwerverletzte. Der genaue Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Ampeln ist derzeit noch unklar.
Zusätzlich zu den Bemühungen um die Ampelanlagen wird in Deutschland an einem „Handbuch für die Bewertung der Verkehrssicherheit von Straßen“ gearbeitet, welches die Qualitätssicherung im Straßenentwurf unterstützen soll. Entwickelt von einer Projektgruppe der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), wird das Handbuch in einem ad hoc-Ausschuss der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) weiter beraten. Ziel ist es, die Sicherheit von Straßenverkehrsanlagen zu optimieren und Planern sowie Sicherheitsauditoren wertvolle Informationen zur Verfügung zu stellen, um Verkehrsunfälle auszuwerten und Sicherheitsanalysen durchzuführen.
Für weiterführende Details zur Verkehrsicherheit und Straßenverkehrsunfällen in Deutschland, siehe das Handbuch, das in Entwicklung ist, wie trid.trb.org berichtet.
Weitere Informationen zur Situation der Ampelanlagen in Wismar sind in einem Bericht der Ostsee-Zeitung zu finden.