Stralsund

Luftqualität in Stralsund: Alarmstufe Rot bei Feinstaub!

Am 8. Januar 2025 wurden aktuelle Messdaten zur Luftqualität in Stralsund veröffentlicht, die insbesondere die Feinstaubbelastung (PM10) erfassten. Laut der Ostsee-Zeitung wird der Grenzwert von 50 PM10-Partikeln pro Kubikmeter Luft jährlich 35 Mal überschritten. Die Luftqualität wird dabei anhand von drei Werten gemessen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.

Die festgelegten Grenzwerte sind wie folgt: Bei „sehr schlechter“ Luftqualität liegen die Werte für Stickstoffdioxid über 200 μg/m³, für Feinstaub über 100 μg/m³ und für Ozon über 240 μg/m³. Wird die Luftqualität als „schlecht“ eingestuft, liegen die Werte für Stickstoffdioxid zwischen 101-200 μg/m³, für Feinstaub zwischen 51-100 μg/m³ und für Ozon zwischen 181-240 μg/m³. Bei „mäßiger“ Luftqualität bewegen sich die Werte für Stickstoffdioxid zwischen 41-100 μg/m³, für Feinstaub zwischen 35-50 μg/m³ und für Ozon zwischen 121-180 μg/m³.

Einflussfaktoren und gesundheitliche Empfehlungen

Die Messungen werden als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub durchgeführt. Alarmierend ist die Zahl von 240.000 vorzeitigen Todesfällen in der EU, die jährlich auf Feinstaub zurückgeführt werden. Bei schlechter Luftqualität gibt es Empfehlungen für empfindliche Personen: Bei „sehr schlechter“ Luft sollten körperliche Anstrengungen im Freien vermieden werden, während bei „schlechter“ Luft anstrengende Tätigkeiten unterlassen werden sollten. Bei „mäßiger“ Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch sollten empfindliche Personen vorsichtig sein. Eine „gute“ Luftqualität bedeutet keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen, und „sehr gute“ Bedingungen sprechen für Aktivitäten im Freien.

Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass das Silvesterfeuerwerk zu einem Anstieg der Feinstaubbelastung führt, jedoch im Vergleich zur ganzjährigen Belastung insgesamt nicht signifikant ist. Während der Silvesternacht werden ungefähr 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, wovon 75% auf die Nacht selbst entfallen. Der Feinstaub, der durch Feuerwerke entsteht, besteht aus winzigen, unsichtbaren Staubteilchen, die gesundheitsschädlich sein können. Wetterbedingungen spielen ebenfalls eine Rolle bei der Verteilung dieses Feinstaubs.

Eine umfassendere Analyse der Feinstaubbelastung in Deutschland zeigt, dass die Umweltbundesamt seit 2000 PM10-Messungen durchführt und seit 2008 ebenfalls PM2,5-Emissionen überwacht. In urbanen Gegenden liegen die PM10-Jahresmittelwerte heute zwischen 15 und 20 µg/m³, ein Rückgang von 50 µg/m³ aus den 1990er Jahren. Beobachtet wurden höhere Werte insbesondere in Ballungsräumen durch verschiedene Emissionen wie Verkehr und Industrie. Im Jahr 2023 wurden die Grenzwerte an allen Messstationen eingehalten, und es wurden keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³ festgestellt.