Wismar

Wismar plant große Kreuzungssanierung: Nur 30.000 Euro statt 950.000!

Die Sanierung einer Kreuzung im Holzindustriegebiet von Wismar steht bevor, nachdem die Stadtverwaltung eine bedeutende finanzielle Unterstützung beantragt hat. Die Kreuzung, die seit Ende der 90er Jahre in Betrieb ist, gilt als verschlissen und spielt eine zentrale Rolle für den LKW- und Güterzugverkehr in der Region, insbesondere für das Holzcluster. Rund 2.000 Mitarbeiter nutzen die Strecke regelmäßig, viele davon auf dem Fahrrad.

Die voraussichtlichen Kosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 950.000 Euro. Um die finanzielle Belastung für die Stadt Wismar zu minimieren, plant die Stadtverwaltung, ihren eigenen Anteil auf 30.000 Euro zu beschränken. Laut dem [Eisenbahnkreuzungsgesetz](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnkreuzungsgesetz) trägt das Land ein Drittel der Kosten, während auch der Straßenbesitzer, in diesem Fall die Stadt Wismar, einen weiteren Drittel beisteuern muss. Es wird jedoch erwartet, dass das Land auch diese Kosten übernimmt, so dass die Stadt letztendlich nur die beantragten 30.000 Euro tragen müsste.

Details zur Finanzierung und Sanierungsmaßnahmen

Die Stadtverwaltung hat beantragt, 90 Prozent der Kosten beim Land zu fördern, was bei Genehmigung die Restkosten auf 30.000 Euro reduziert. Die Gespräche über die Finanzierung der Sanierung dauern bereits seit 2020 an. Intern wird die Kreuzung als „Büstra“ bezeichnet, was für Bahnübergangs- und Straßensicherungsanlage steht.

Die Sanierungsmaßnahmen umfassen die Installation einer neuen Lichtanlage, den Austausch der Gleise sowie den Bau eines neuen Radwegs. Laut Amtsleiterin Heike Bansemer sollen die Arbeiten noch in diesem und im kommenden Jahr beginnen. Bereits jetzt hat die Stadt Wismar für die bisherigen Planungen 170.000 Euro aufgewendet. Zuvor konnte die Stadt bereits von den Regelungen des Eisenbahnkreuzungsgesetzes profitieren, unter anderem bei einem Tunnelbau.

Der Markt für Holz hat in den letzten Jahren einen Rückgang erlebt, was dazu geführt hat, dass sich das Holzcluster zunehmend auf Übersee-Märkte konzentriert. Die Bauarbeiten für die neuen Gleise im Holzindustriegebiet sind bereits abgeschlossen, wobei eine nachträgliche Finanzierung durch das Land sichergestellt wurde. Diese Entwicklungen unterstreichen die Wichtigkeit der Infrastruktur für die regionale Wirtschaft und die Notwendigkeit kontinuierlicher Investitionen.