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Mehrheit der Deutschen für legale Cannabisnutzung: Umfrage zeigt klare Trends!

Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigt, dass die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland sich gegen die Rücknahme der Teillegalisierung von Cannabis ausgesprochen hat. Laut dieser Umfrage, die im Zeitraum vom 12. bis 18. Februar 2025 durchgeführt wurde, halten 55% der Befragten die Teillegalisierung für richtig. Dagegen sind 36% der Meinung, das Cannabisgesetz sollte abgeschafft werden.

Mit der Legalisierung des nicht-medizinischen Cannabiskonsums für Volljährige in Deutschland im April 2024, die gewissen Beschränkungen unterliegt, ist der Anbau von bis zu drei Pflanzen sowie die Aufbewahrung von bis zu 50 Gramm Cannabis erlaubt. Zudem dürfen lizenzierten Anbauvereinigungen Cannabis gemeinschaftlich anbauen. Während 75% der 18- bis 34-Jährigen die Abschaffung des Gesetzes ablehnen, geht eine Mehrheit von 73% davon aus, dass Drogenkonsum der Gesundheit schadet.

Gesundheitliche Bedenken und politische Reaktionen

Erhebliche Bedenken äußern jedoch Unionspolitiker, die das Cannabisgesetz als gefährlichen Irrweg bewerten. Tino Sorge (Union) hebt den Anstieg von Psychosen in Kanada nach der Legalisierung hervor. In der Bevölkerung gibt es gemischte Gefühle bezüglich der Risiken. 49% sehen Cannabis als Einstiegsdroge, und 39% befürchten, dass die Teillegalisierung zu übermäßigem Konsum führt. Gleichzeitig erhoffen sich 60% der Befragten, dass die Legalisierung den Schwarzmarkt und den Konsum von verunreinigtem Cannabis eindämmt.

Experten aus der Ärzteschaft warnen indes vor den langfristigen gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Aileen Könitz, Medizinerin, betont die möglichen negativen Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung und fordert mehr Präventionsprojekte zur Aufklärung über den Konsum.

Vor diesem Hintergrund plant die neue Bundesregierung die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in lizenzierten Geschäften. Die Initiatoren, unter anderem die Grünen und die FDP, sehen darin ein Mittel zum Verbraucherschutz und zur Entstigmatisierung von Konsumenten. Im Gegensatz dazu lehnen CDU/CSU diese Maßnahmen ab und fordern eine striktere Kontrolle hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums, was unter anderem vom 125. Deutschen Ärztetag unterstützt wird, der vor negativen Folgen warnt.

Eine systematische Untersuchung der gesellschaftlichen Auswirkungen der Legalisierung soll nach vier Jahren erfolgen. Die medizinischen Fachgesellschaften fordern eine verstärkte Forschung zu den psychosozialen Folgen, um potenzielle Risiken präventiv zu adressieren, insbesondere hinsichtlich der Zunahme von Cannabisabhängigkeit und den damit verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Für weitere Informationen über die Einstellungen zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland können die Berichte von Zeit und Ärzteblatt konsultiert werden.