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Nach der Bundestagswahl 2025 hat sich die politische Landschaft in Deutschland entscheidend verändert. Friedrich Merz (CDU) plant eine schnelle Regierungsbildung und strebt an, diese bis Ostern abzuschließen. Die Union geht als stärkste Kraft aus der Wahl hervor, gefolgt von der AfD, der SPD, den Grünen und den Linken. Die FDP und das Bündnis für Sahra Wagenknecht (BSW) schafften es hingegen nicht ins Parlament.
Merz könnte mit einer Großen Koalition aus Union und SPD regieren, sofern die Koalitionsverhandlungen erfolgreich verlaufen. Bereits vor der Wahl wurden Vorbereitungen für eine mögliche Koalition und ein Schattenkabinett getroffen. Geplant ist, Schlüsselressorts wie Wirtschaft und Inneres mit Vertrauten zu besetzen.
Mögliche Ministerposten im Kabinett Merz
- Torsten Frei (CDU): Kanzleramtschef, Wirtschaft oder Innen
- Carsten Linnemann (CDU): Arbeit, Wirtschaft
- Jens Spahn (CDU): Gesundheit, Finanzen oder Fraktionschef
- Julia Klöckner (CDU): Bildung, Bundestagspräsidentin
- Karin Prien (CDU): Bildung
- Alexander Dobrindt (CSU): Verkehr, Finanzen, Verteidigung
- Günther Felßner (CSU): Landwirtschaft
- Klaus Holetschek (CSU): Gesundheit
- Andrea Lindholz (CSU): Inneres
- Ines Claus (CDU): Familie, Justiz
- Sylvia Breher (CDU): Landwirtschaft
- Andreas Jung (CDU): Klima, Umwelt
- Johann Wadephul (CDU): Verteidigung
- Felor Badenberg (CDU): Justiz, Inneres
- Joe Chialo (CDU): Kulturstaatsminister
- Katrin Suder: Digitales
- Boris Pistorius (SPD): Verteidigung, Inneres
- Lars Klingbeil (SPD): Verteidigung
- Nancy Faeser (SPD): Inneres
- Hubertus Heil (SPD): Arbeit, Soziales
- Karl Lauterbach (SPD): Gesundheit
- Katja Mast (SPD): Soziales
- Dirk Wiese (SPD): Inneres
- Verena Hubbertz (SPD): Wirtschaft
- Svenja Schulze (SPD): Entwicklung
Die Verteilung der Ministerien erfolgt jedoch erst nach der Koalitionsbildung. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch äußerte, dass eine Koalition mit der Union keine ausgemachte Sache sei, und betonte die Notwendigkeit intensiver Verhandlungen sowie die Möglichkeit einer Mitgliederbefragung der SPD. Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst forderte Kompromissbereitschaft zur Bildung einer neuen Bundesregierung.
Wahlergebnisse und politische Reaktionen
Das vorläufige Endergebnis der Bundestagswahl zeigt, dass die Union die stärkste Kraft wird, während die AfD den zweiten Platz einnimmt. Die SPD hat stark verloren, während die Grünen leicht zulegten. Die FDP und das BSW sind an der 5%-Hürde gescheitert. In der CDU-Zentrale gab es Erleichterung, doch das Wahlergebnis wird nicht als Erdrutschsieg für die Union betrachtet, da das Ziel von über 30% der Stimmen nicht erreicht wurde, wie ZDF berichtet.
Politikwissenschaftliche Einschätzungen deuten darauf hin, dass eine Koalition aus Union und SPD ein Zweckbündnis sein könnte. Staatsausgaben, insbesondere für Soziales, sowie die Schuldenbremse stellen mögliche Knackpunkte dar. SPD zeigt hier eine höhere Reformbereitschaft. Der Wegfall der FDP als Konfliktherd könnte die Verhandlungen erleichtern. Experten betonen zudem die Wichtigkeit von Kompromisskompetenz für die Regierungsbildung.