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Militante Tierschützer wüten: Jäger fühlen sich bedroht!

In Regionen wie Kusterdingen und Sachsen fühlen sich Jäger zunehmend bedroht durch militante Tierschützer. Roger Stötzer, der im Revier „Wannweil I“ jagt, berichtete von einem besonders alarmierenden Vorfall, bei dem sein Hochsitz mit Gewalt umgesägt wurde. In den letzten drei Wochen hat ein Jagdkollege in Kusterdingen sogar fünf Kanzeln verloren, wie gea.de berichtete.

Auch in Sachsen gab es ähnliche Vorfälle: Anhänger der militanten Animal Liberation Front (ALF) zerstörten mehrere Jagd-Hochsitze. Die Täter betrachten Jäger als Mörder und haben angekündigt, ihre Aktionen fortzusetzen. In einem Bekennerschreiben auf „Indymedia“ beschrieben sie die Attacken als „Tropfen auf den heißen Stein“ und kündigten an, nicht zu stoppen, bis alle Hochstände abgerissen seien. Die Zerstörung, die in der Nacht vom 13. zum 14. Februar stattfand, verursachte einen materiellen Schaden von über 2000 Euro. Ein betroffener Jäger aus Sachsen berichtete von vier zerstörten Hochsitzen und vermutete, dass mindestens drei oder vier Personen an der Tat beteiligt waren, wie focus.de hervorhebt.

Jägerschaft zeigt sich besorgt

Die Taten haben bei Jägern Entsetzen und Unverständnis ausgelöst. Einige fühlen sich aufgrund der Vorfälle in ihrer Sicherheit bedroht. Ein Jäger in Sachsen berichtete zudem von einer bedrohlichen Botschaft, die nach der Zerstörung eines Hochsitzes hinterlassen wurde: „Jäger jagen!“ sowie die Buchstaben „ALF“. Die militante Gruppe ist seit Jahren für Tierbefreiungen und Sabotageaktionen bekannt und wurde 2004 vom FBI als „ernsthafte terroristische Bedrohung“ eingestuft.

Darüber hinaus haben die Sicherheitsbehörden in Deutschland in den letzten Jahren Hunderte von Fällen dokumentiert, die Angriffe auf Hochsitze betreffen. Der Landesjagdverband Sachsen äußerte große Besorgnis und warnte vor weiteren möglicherweise gewalttätigen Aktionen, während er den Jägern riet, besonders vorsichtig zu sein und ihre Hochsitze auf Gefahren zu überprüfen. Die Polizei hat zudem einen Gegenstand, den die Täter während ihrer Angriffe verloren haben, zur DNA-Analyse gesichert.