
Modern Talking, das ikonische Pop-Duo der 80er Jahre, wird bald Teil der Sammlung im Haus der Geschichte in Bonn. Manfred Wichmann, der Sammlungsdirektor, hebt die kulturelle Bedeutung der Band für Deutschland und die Welt hervor. Modern Talking wird als „Phänomen der 80er“ bezeichnet, und die Sammlung zielt darauf ab, bedeutende gesellschaftliche Entwicklungen zu dokumentieren. Im Foyer des Museums werden Artefakte aus der Modern-Talking-Ära, darunter eine Bravo-Zeitschrift von 1985 und eine goldene Schallplatte, ausgestellt.
Ein zentrales Element der neuen Dauerausstellung wird eine Keytar sein, die als Symbol für die Musik dieser Zeit gilt. Darüber hinaus hat Thomas Anders, einer der beiden Hauptakteure von Modern Talking, alle sechs ersten Alben der Gruppe neu aufgenommen. In einem Interview äußerte er, dass die Band sein Leben verändert hat, und das Comeback mit Dieter Bohlen schloss er aus. Die Karriere von Modern Talking war geprägt von zwei aktiven Phasen: von 1984 bis 1987 und erneut von 1998 bis 2003, wobei beide Phasen mit Konflikten endeten.
Neuauflagen zum 40. Jubiläum
Die Neuaufnahmen der ersten sechs Modern-Talking-Alben erscheinen unter dem Titel „Thomas Anders sings Modern Talking“ und werden ab März 2025 in regelmäßigen Abständen veröffentlicht. Anders hat sich als erster deutscher Künstler hervorgetan, der sein komplettes Frühwerk neu interpretiert. Die Debütsingle „You’re My Heart, You’re My Soul“ erreichte 1985 in 81 Ländern Platz 1 der Verkaufscharts, und Modern Talking konnte insgesamt über 130 Millionen Tonträger verkaufen.
Thomas Anders erklärt, dass die Idee für die Neuaufnahmen aus Fananfragen während seiner Solotourneen resultierte. Zusammen mit Produzent Christian Geller arbeitet er an diesen Projekten, wobei er in der Regel vier Titel pro Produktionssession aufnimmt. Ein Bonusmaterial wird neue und unveröffentlichte Songs im Stil von Modern Talking enthalten. Trotz der Herausforderungen und Erfolge während seiner Karriere reflektiert Anders positiv über seine Zeit in der Band und die Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen. Beide haben zwar keinen aktuellen Kontakt, verfolgen jedoch jeweils ihre eigenen Projekte, während Anders in seinem Arbeitsleben eine hohe Belastung hat, die ihm Freude bereitet.