
Die jahrzehntelange Suche nach einer gestohlenen Jesusfigur hat ein überraschendes Ende gefunden. Ein Besucher entdeckte Anfang März einen blauen Müllsack auf einem Friedhof in Buchloe, Ostallgäu. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass sich in dem Sack eine bemalte Holzfigur von Jesus befand. Der Finder gab die Figur beim Fundamt in Buchloe ab, welches umgehend die Polizei informierte.
Nach 26 Jahren kehrt die Jesusfigur zurück in das rund 30 Kilometer entfernte Aichen im Landkreis Günzburg, wo sie 1999 aus der Kirche St. Ulrich gestohlen wurde. Obwohl erste Nachfragen bei der Kirchengemeinde in Buchloe keine Ergebnisse erbrachten, führte ein Presseaufruf nicht zur Meldung des Besitzers. Erst durch den Kontakt zum Bayerischen Landeskriminalamt, das für Kunstdiebstähle zuständig ist, konnten Fortschritte erzielt werden. Ein Abgleich der Figur mit Bildern auf einer Fahndungsliste offenbarte den lang gesuchten Zusammenhang zu dem Diebstahl.
Ermittlung und Identifizierung
Die Polizei konnte die Stimmigkeit der Figur mit Bildern aus der Inventarliste der Pfarrkirchenstiftung St. Ulrich bestätigen. Der Kirchenpfleger der Kirchengemeinschaft Zusamtal erkannte die Figur, während Pfarrer Bernhard Endres zunächst keine Identifikation vornehmen konnte. Der Abgleich mit der Inventarliste führte schließlich zur Gewissheit über die Identität der Figur. Der verantwortliche Pfarrer wurde über den erfolgreichen Fund informiert.
Obgleich die Tat inzwischen verjährt ist, bleibt die Identität der möglichen Täter unklar. Ermittler untersuchten die Figur auf eventuelle Spuren, jedoch ohne Ergebnisse, die auf andere Taten hinweisen könnten. Pfarrer Endres unterstrich, dass die Figur nun an einem sicheren Ort aufbewahrt wird.