
Ein bedeutendes Gesundheitsproblem für viele Menschen ist die Wahrnehmung von Sehschwierigkeiten im Dunkeln. Häufig sind diese nicht auf eine echte Nachtblindheit zurückzuführen, sondern können durch andere Faktoren wie Kurzsichtigkeit oder Linsentrübungen bedingt sein. Laut Radio Hochstift wird das Sehen bei Dunkelheit durch lichtempfindliche Zellen in der Netzhaut ermöglicht, wobei Stäbchen für schwaches Licht verantwortlich sind und Zapfen die Helligkeit und Farben wahrnehmen.
Besonders Kurzsichtige haben oft Schwierigkeiten mit blendendem Licht von entgegenkommenden Fahrzeugen, was jedoch nicht zwangsläufig mit einer eingeschränkten Nachtsicht einhergeht. Echte Nachtblindheit, auch bekannt als Hemeralopie, tritt durch eine Schädigung oder den Verlust der Stäbchen auf und ist häufig erblich bedingt, etwa durch Erkrankungen wie Retinitis pigmentosa. In Deutschland sind geschätzte 40.000 Menschen von dieser Form der Nachtblindheit betroffen.
Ursachen und Diagnostik
Es gibt auch andere seltene Ursachen für Nachtblindheit, wie einen Vitamin-A-Mangel oder Autoimmunerkrankungen. Wer Schwierigkeiten hat, im Dunkeln zu sehen, sollte sich an einen Arzt wenden, um die persönlichen Sehprobleme abklären zu lassen. Die Diagnostik erfolgt in der Regel durch Augenärzte, die den Augenhintergrund untersuchen und bildgebende Verfahren nutzen. In bestimmten Fällen können genetische Tests angezeigt sein. Das Alter des Patienten kann dabei auch Aufschluss über die Ursache geben: Ältere Patienten leiden eher an altersbedingten Problemen, während bei jüngeren meist genetische Faktoren eine Rolle spielen.
Wie ein weiterer Bericht von ADAC ergänzt, ist echte Nachtblindheit eine seltene Erkrankung, die in der Regel aus einem Funktionsverlust spezieller Sinneszellen in der Netzhaut resultiert. Die häufigsten Ursachen für Herausforderungen beim Sehen im Dunkeln sind jedoch altersbedingte Defizite, Sehfehler und Linsentrübungen, wie sie bei Grauem Star häufig auftreten. Es wird betont, dass Nachtblindheit eher ein Symptom anderer Erkrankungen ist als ein eigenständiges Krankheitsbild.
Die Symptome einer Nachtblindheit umfassen Schwierigkeiten, sich an Dunkelheit anzupassen, und eine deutlich eingeschränkte Nachtsehfähigkeit. Es ist wichtig, bei Sehproblemen einen Augenarzt aufzusuchen, da auch Autofahren mit eingeschränktem Sehvermögen potenziell riskant sein kann. Augenärzte sind verpflichtet, die Fahrtauglichkeit zu beurteilen und gegebenenfalls ein ärztliches Fahrverbot auszusprechen.