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Neuanfang in Marktheidenfeld: Wie Mariia aus der Ukraine Fuß fasst

Die Geschichte von Mariia Matviiv, einer 39-jährigen Alleinerziehenden aus Lwiw, Ukraine, zeigt den Weg von einer geflüchteten Mutter zu einer neuen Existenz in Deutschland. Nach dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts im März 2022 entschloss sie sich, ihr Heimatland zu verlassen, da sie keine Zukunft für sich und ihre 14-jährige Tochter in der Ukraine mehr sah. In Marktheidenfeld angekommen, teilt sie sich mit ihrer Tochter ein kleines Zimmer und beginnt, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Mariia half anfänglich bei der Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln für Geflüchtete und lernte gleichzeitig online Deutsch.

Vor ihrer Flucht hatte Mariia eine Karriere als Logistikerin und Kundendienstleiterin aufgebaut. In Deutschland nahm sie eine Stelle als Reinigungskraft an, während ihre Tochter Anna die Mittelschule besuchte. Anfangs hatte Anna Schwierigkeiten, sich in der neuen Schule einzuleben, wechselte jedoch später erfolgreich auf die Wirtschaftsschule in Würzburg und fand schnell Freunde. Heute lebt das Mutter-Tochter-Gespann in einer Zweizimmerwohnung in Marktheidenfeld und plant, dort zu bleiben, trotz eines Rückhol-Angebots der ukrainischen Regierung, da Mariia die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine verloren hat.

Herausforderungen und neue Möglichkeiten

Mariia Matviiv möchte mit ihrer Geschichte Mut machen und beweisen, dass man auch bei null anfangen kann. Aktuell arbeitet sie bei einem Juwelier und Pfandleihhaus in Würzburg, wo sie für den Verkauf und die Beratung von Edelmetallen verantwortlich ist. Zudem sucht sie nach weiteren beruflichen Möglichkeiten, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Ihre Tochter Anna hat den Wunsch geäußert, in Deutschland Polizistin zu werden, was zeigt, dass beide Frauen ihre Zukunft aktiv gestalten wollen. Unterstützung erhalten sie unter anderem durch verschiedene Angebote, die speziell für geflüchtete Menschen aus der Ukraine entwickelt wurden.

Das Bildungszentrum für Förderung von Integration und gesellschaftlichem Zusammenhalt in Bayern bietet unter anderem kostenlose Sprachkurse für alle Niveaus sowie Beratungen für den beruflichen Neustart in Deutschland an. Durch den Jobturbo-Programm und andere Bildungsmaßnahmen wird Migranten der Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtert, wie bfz.de berichtete. Dies sind wichtige Ressourcen, die Mariia und Anna nutzen können, um sich in ihrem neuen Lebensumfeld weiterzuentwickeln.

Zusammengefasst verdeutlicht die Geschichte von Mariia Matviiv die Herausforderungen von Geflüchteten und ihre Entschlossenheit, ein neues Leben aufzubauen. Es bleibt abzuwarten, wie sich ihre Situation weiterentwickeln wird und wie der in der Ukraine herrschende Konflikt ihre Zukunft beeinflussen könnte.