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Neue Ausstellung in Pirna zeigt die Geschichten sudetendeutscher Sozialdemokraten!

Im Akubiz in Pirna wurde eine neue Ausstellung mit dem Titel „Böhmen liegt nicht am Meer“ eröffnet. Der Verein „Alternatives Kultur- und Bildungszentrum“ (Akubiz) veranstaltet die Schau, die die Lebenswege sudetendeutscher Sozialdemokraten thematisiert, die nach der deutschen Besetzung in die Tschechoslowakei flohen (1938/1939). Die Eröffnung fand mit einem Vortrag des Journalisten Ulrich Miksch, der auch Präsidiumsmitglied der Seliger-Gemeinde ist, statt.

Die Ausstellung ist zweisprachig und umfasst mehrere Schautafeln, die Biografien und geschichtliche Hintergründe zu den betroffenen Personen präsentieren. Sie ist eine Fortsetzung der vorherigen Ausstellung „Sudetendeutsche Sozialdemokraten – Von der DSAP zur Seliger-Gemeinde“. Zudem ist eine digitale Ebene über QR-Codes zugänglich, die ausführliche Texte und Bilder auf einer begleitenden Internetseite bietet.

Besondere Angebote und Veranstaltungen

Zur Unterstützung der pädagogischen Vermittlung stehen ein Begleitheft und weiteres Material für Schulen und Bildungsinstitutionen zur Verfügung. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind donnerstags von 14 bis 17 Uhr sowie während von Veranstaltungen; individuelle Termine können ebenfalls vereinbart werden. Ein besonderer Höhepunkt wird die Finissage am 27. Mai um 18 Uhr darstellen, bei der der Historiker Thomas Oellermann von der Friedrich-Ebert-Stiftung einen Vortrag halten wird.

Die Ausstellung „Böhmen liegt nicht am Meer“ wurde ursprünglich am 17. Oktober 2021 im Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum Bad Alexandersbad vorgestellt, wie die Webseite der Seliger-Gemeinde berichtet. Die Ausstellung thematisiert die Geschichte der sudetendeutschen Sozialdemokraten bis zur heutigen Seliger-Gemeinde und präsentiert die Lebenswege von Frauen und Männern sowie Sozialdemokraten verschiedener Generationen. Diese wurde ebenfalls erfolgreich im In- und Ausland gezeigt und soll durch ihre grafische Gestaltung sowohl für Jung als auch für Alt informativ und ansprechend sein.

Die Ausstellungsmacher umfassen Herbert Schmid, Dr. Thomas Oellermann, Ulrich Miksch, Rainer Pasta und Heike Arndt, während die graphische Gestaltung von Heike Arndt und die digitale Umsetzung von Melanie Häckel betreut wurde. Die Ausstellung erhält Unterstützung durch die Euregio Egrensis und die Rainer Markgraf Stiftung, mit Stadt Chodov/Chodau als tschechischem Kooperationspartner und zusätzlicher Unterstützung durch die Demokratische Masaryk Akademie.

Für Interessierte steht Rainer Pasta als Kontakt zur Verfügung, um weitere Informationen zu erhalten.