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Neuer Geschäftsführer der VHS Lüneburg: Eckhard Rodemer krempelt Bildung um!

Eckhard Rodemer wurde als hauptamtlicher Geschäftsführer der Volkshochschule (VHS) in Lüneburg bestätigt. Der 54-Jährige, der bereits seit Jahresbeginn 2023 in dieser Position tätig ist, hatte den Posten im April 2022 kommissarisch übernommen, nachdem Christiane Finner aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die finanzielle Ausstattung mit Stadt und Landkreis als Träger zurückgetreten war. Finner war zuvor für die Neuausrichtung des Kursangebots während der Corona-Pandemie verantwortlich und hatte auch erfolgreiche Projekte initiieren können.

Rodemer betont, dass das Vertrauen der Gesellschafter und des Aufsichtsrats ihn anspornt, die VHS zukunftsfähig zu gestalten. Ein zentrales Anliegen sei es, das angestaubte Image der VHS zu ändern und die Vielfalt des Bildungsangebots zu betonen. Das Team der VHS setzt sich aus 54 festangestellten und freien Dozenten zusammen und bietet eine Vielzahl an Kursen an, darunter Integrations- und Sprachkurse sowie berufliche Fortbildungsprogramme in den Bereichen EDV, Kommunikation und Gesundheitsvorsorge.

Neuausrichtung und Herausforderungen

Die VHS stellte 2024 etwa 46.900 Unterrichtseinheiten für 16.063 Teilnehmer bereit und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund 4,8 Millionen Euro. Mit Unterstützung von Lüneburgs Landrat Jens Böther, der Rodemers umfassende Erfahrungen in der Privatwirtschaft und bei Bundesbehörden hervorhob, und Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, die die Bedeutung von Kontinuität in der Führung unterstrich, plant Rodemer, Bildung als Schlüssel zur Integration ausländischer Fachkräfte zu fördern. Bei der VHS ist der Landkreis Lüneburg mit 74,9 % und die Hansestadt Lüneburg mit 25,1 % an den Geschäftsanteilen beteiligt.

Rodemer bringt eine umfangreiche berufliche Erfahrung mit, unter anderem als Interimsgeschäftsführer und Projektmanager, sowie eine zwölfjährige Erfahrung im Bereich Prozessoptimierung. Vor seiner Tätigkeit in der VHS arbeitete er als Bankfachwirt und in verschiedenen Leitungspositionen in Kreditinstituten.

Wie die Uelzener Presse berichtete, führten die unterschiedlichen Auffassungen über die künftige Ausrichtung und die angespannte Haushaltslage der Träger zur Trennung von Finner. Diese hatte sich eine bessere finanzielle Ausstattung gewünscht, was zu einem Zielkonflikt führte. Während ihrer Amtszeit führte Finner die VHS durch zahlreiche Herausforderungen, einschließlich der Digitalisierung und der Auswirkungen des Ukrainekriegs, was die bildungspolitischen Anforderungen unter Druck setzte.