Neuer Glanz für Sassnitzer Fähranleger: Unternehmer bringen Leben zurück!
In Sassnitz, an der malerischen Küste Rügens, gibt es aufregende Neuigkeiten: Der ehemalige Fähranleger im Stadthafen hat neue Eigentümer gefunden! Zwei Unternehmer aus der Hafenstadt haben nicht nur die Immobilie von den bisherigen Besitzern erworben, sondern gleich die gesamte Eigentümergesellschaft „Ocean 1“, die zuvor in München ansässig war. Hauptgesellschafter ist der Sassnitzer Immobilienunternehmer Thomas Kaul, der sich einen Partner aus der Region ins Boot geholt hat und nun den Firmensitz nach Sassnitz verlegt hat, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.
Der Glasbahnhof, ein architektonisches Kleinod, hat in den letzten Jahren stark gelitten. Vandalismus und ein undichtes Dach hatten dem denkmalgeschützten Gebäude stark zugesetzt. Doch die neuen Eigentümer haben bereits Maßnahmen ergriffen: Sie haben das Gebäude gründlich gereinigt, das Dach repariert und die Heizungsanlage instand gesetzt. Müll und Unrat, die sich unter dem auf Stelzen stehenden Gebäude angesammelt hatten, sind ebenfalls beseitigt worden. Statiker und Taucher haben das Objekt untersucht, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.
Ein Blick in die Zukunft
Mit frischem Elan planen die neuen Eigentümer die Zukunft des Glasbahnhofs. Thomas Kaul hat bereits erste Ideen skizziert, doch ein konkretes Konzept steht noch aus. „Wir sind offen für innovative Ideen“, betont er. Es steht fest, dass der historische Terminal nicht abgerissen, sondern erhalten bleibt. Der 1959 eröffnete Bau, der einst als modernster Fähranleger Europas galt, wird eine neue Bestimmung finden.
Die Eigentümer sind auf der Suche nach einem Gastronom, der ein passendes Konzept für einen Teil der Fläche umsetzen möchte. „Wir wollen zusehen, dass wir Leben in die Bude bekommen“, sagt Kaul. In den kommenden Monaten sollen auch wieder Veranstaltungen im Glasbahnhof stattfinden. Besonders spannend wird es im August, wenn die Rennen der SailGP, der „Formel 1“ des Segelsports, vor Sassnitz ausgetragen werden. Der Glasbahnhof könnte dabei als Veranstaltungsort dienen, was die Vorfreude auf die kommenden Monate steigert.
Ein Stück Geschichte bewahren
Der Glasbahnhof hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach der Verlagerung des Fährverkehrs nach Mukran im Jahr 1998 verlor der Terminal seine ursprüngliche Funktion und wurde sporadisch als Museum und Veranstaltungsort genutzt. Die meisten Jahre stand das Gebäude leer, nachdem es 2012 von der Reederei Scandlines an die private Immobiliengesellschaft „Ocean 1“ verkauft worden war. Hubert Kerfack, ehemaliger technischer Leiter bei Scandlines, äußert sich positiv über die neuen Entwicklungen: „Ich bin froh, dass sich endlich was tut und das Gebäude bald wieder genutzt wird.“
Diese Rückkehr zu neuem Leben ist nicht nur für die Stadt Sassnitz von Bedeutung, sondern auch für die Region Rügen insgesamt. Der Bahnhof Sassnitz, der einst ein wichtiger Knotenpunkt für den Fernverkehr war, hat durch die Schließung des alten Fährhafens und die Verlagerung des Verkehrs an den neuen Hafen in Mukran an Bedeutung verloren. Doch mit den neuen Plänen für den Glasbahnhof könnte sich dies bald ändern. Die Eigentümer sind entschlossen, das historische Gebäude wieder in die Herzen der Menschen zu bringen und es zu einem lebendigen Teil der Stadt zu machen, wie Wikipedia berichtet.