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Ewigkeitssonntag: Bischöfin Fehrs warnt vor dem Aussterben der Friedhöfe

Am Ewigkeitssonntag ruft Kirsten Fehrs, die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, zur Besinnung über die Vergänglichkeit des Lebens auf. In ihrer eindringlichen Botschaft hebt sie hervor, wie wertvoll jeder einzelne Tag ist: „Jedes einzelne an jedem einzelnen Tag.“ Friedhöfe spielen dabei eine zentrale Rolle, denn sie sind nicht nur Ruhestätten für die Verstorbenen, sondern auch Orte des Gedenkens und der Reflexion für die Lebenden.

Friedhöfe in Gefahr

Fehrs warnt eindringlich vor der Gefährdung von Friedhöfen, die zunehmend in ihrer Existenz bedroht sind. „Friedhöfe sind vom Aussterben bedroht“, erklärt sie, während der Tod immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt wird. Anonyme Bestattungen in Wiesen, Wäldern oder am Meer nehmen zu, was die Bedeutung traditioneller Friedhöfe in Frage stellt. Sie fordert die Gesellschaft auf, aktiv zum Erhalt dieser wichtigen Kultur beizutragen.

Die Bischöfin betont die gemeinschaftliche Verantwortung für die Pflege und den Erhalt der Friedhöfe. Diese Orte sind nicht nur Erinnerungsstätten, sondern bieten auch den Lebenden Raum zur Trauer, zum Nachdenken und zur Besinnung. „Hier können auch die Lebenden zur Ruhe kommen, weinen und nachdenken, beten und dann fröhlich das Leben genießen, das Gott ihnen schenkt,“ so Fehrs. In Deutschland verwalten kirchliche Träger etwa ein Drittel der rund 32.000 Friedhöfe, wobei die evangelische Kirche den Großteil davon betreut. Der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, erinnert an die Verstorbenen und ermutigt zur bewussteren Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenszeit.

NAG Redaktion

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