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Im Jahr 2024 verzeichnete der Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth, der die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm umfasst, die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland. Im Landkreis Neu-Ulm lag die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt bei 2945, was einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders betroffen von der Arbeitslosigkeit sind junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren, deren Quote um 24,3 Prozent stieg, sowie Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, bei denen ein Anstieg von 19,9 Prozent zu verzeichnen ist. Zudem stieg die Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 27,9 Prozent.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Neu-Ulm betrug 2,8 Prozent, was einen Rückgang von 0,3 Prozent darstellt. Die Fluchtmigration spielte eine bedeutende Rolle, so wurden spezielle Jobbörsen für Geflüchtete organisiert. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit stieg um 56 Prozent innerhalb eines Jahres. Trotz dieser positiven Entwicklung gab es einen Rückgang bei den Stellenmeldungen der Arbeitgeber, bedingt durch konjunkturelle und krisenbedingte Schwierigkeiten.
Ausgaben für Arbeitslosigkeit steigen
Silke Königsberger, die neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Donauwörther Arbeitsagentur, rechnet für 2025 mit einer leichten Steigerung der Arbeitslosigkeit, während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten voraussichtlich konstant bleibt. Die Ausgaben der Agentur für Arbeitslosengeld I stiegen auf 106,5 Millionen Euro, was einem Plus von 19,2 Prozent entspricht. Hingegen sanken die Ausgaben für Kurzarbeitergeld auf 7,2 Millionen Euro (minus 15,4 Prozent), während die Ausgaben für Saison-Kurzarbeitergeld auf 3,7 Millionen Euro stiegen (plus 9,1 Prozent).
Zum Jahresende stieg die Arbeitslosigkeit im Landkreis Neu-Ulm leicht an. Aktuell sind 3082 Menschen arbeitslos, was einem Anstieg von 81 Personen im Vergleich zum Vormonat entspricht. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Neu-Ulm stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Im gleichen Zeitraum betrug die Arbeitslosenquote in Ulm 4,0 Prozent und im Unterallgäu 2,3 Prozent. Diese Entwicklungen sind auch im Kontext der Integration von zugewanderten Personen in den Arbeitsmarkt relevant, wie die Arbeitsagentur in ihrer Analyse der Arbeitslosen-, Beschäftigungs- und SGB II-Hilfequoten feststellt. Diese Quoten dienen als Indikatoren für die Integration neuer Migranten in die Arbeitswelt und verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen besonders geflüchtete Menschen stehen.
Weitere Informationen zur Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt finden Sie in den Statistiken der [Bundesagentur für Arbeit](https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Migration-Zuwanderung-Flucht/Migration-Zuwanderung-Flucht-Nav.html) und den Entwicklungen im Landkreis Neu-Ulm sind in einem Bericht der [Augsburger Allgemeinen](https://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/landkreis-neu-ulm-ulm-unterallgaeu-erfolgsmeldung-auf-dem-arbeitsmarkt-aber-auch-hoehere-ausgaben-fuer-arbeitslose-104404060) zusammengefasst.