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Neuer Pfarrer Houghton: Ein Neustart in Görlitz voller Erwartungen!

Kevin Houghton ist seit dem 1. Januar 2025 der neue Pfarrer der evangelischen Versöhnungskirchengemeinde in Görlitz. Der Deutsch-Amerikaner, der aus Österreich stammt, hat kürzlich in das Kunnerwitzer Gemeindehaus gezogen, nachdem er zuvor in einer Einzimmerwohnung in Potsdam lebte. Sein Umzug verlief jedoch nicht ohne Schwierigkeiten, da er sich während der Übergangszeit zwischen Weihnachten und Neujahr einen Fuß brach. Glücklicherweise erhielt er Unterstützung von seinen neuen Nachbarn, die ihm halfen und ihn mit dem Auto transportierten.

Das Pfarrhaus in Kunnerwitz war zuvor von Ulrich Wollstadt bewohnt, der Ende 2023 in den Ruhestand ging. Houghton hat sich vorgenommen, zunächst die Gemeinde kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen, ohne sofort große Veränderungen vorzunehmen. Unterstützung erhält er dabei vom Gemeindekirchenrat, dem Pfarrbüro sowie von seinem Vorgänger. Geboren als Sohn eines US-amerikanischen Militärangehörigen, hat er in verschiedenen Ländern gelebt, darunter Deutschland, die USA, Italien und Österreich. Um sich auf eine Rückkehr nach Europa vorzubereiten, besuchte er eine deutsche Schule in den USA.

Werdegang des neuen Pfarrers

Houghton studierte zunächst am Priesterseminar in Bonn, wo er ein Interesse an katholischen Riten entwickelte. Nach seinem Umzug nach Wien setzte er sein Theologiestudium bis Februar 2020 fort. Aufgrund von Anerkennungsproblemen seines Latinums wechselte er zur Evangelischen Hochschule in Berlin, wo er während der Corona-Zeit studierte. Sein Vikariat absolvierte er an der Friedenskirchengemeinde Potsdam-Sanssouci. Trotz gewisser Einschränkungen bei der Auswahl seines Einsatzortes wählte er Görlitz als eine seiner Favoriten.

In seiner neuen Rolle möchte Houghton Vertrauen aufbauen, die Verbindungen zu anderen evangelischen Gemeinden vertiefen und die Ökumene stärken. Er zeigt sich zuversichtlich hinsichtlich der Zukunft der Kirche und äußert keine Sorge über die sinkende Zahl der Gläubigen, da er überzeugt ist, dass die Kirche in irgendeiner Form weiter bestehen wird.

Die Auferstehungskirche Weinhübel, die Teil der evangelischen Versöhnungsgemeinde in Görlitz ist, hat eine über 700 Jahre alte Geschichte. Sie liegt auf einer Anhöhe oberhalb der Neißeaue am südlichen Ende des Dorfangers und wurde 1949 nach der Eingemeindung des umbenannten Ortes Weinhübel nach Görlitz benannt. Die Kirche, die von einem eingefriedeten Kirchhof umgeben ist, zeigt sich als ein in Etappen gewachsener Kirchenbau mit schieferbehangenem Dachreitertürmchen.

Der Chorraum stammt aus vorreformatorischer Zeit und weist noch Weihekreuze auf. Er ist mit einem Sternrippengewölbe überspannt. Historically significant ist auch der Altar, der zwischen 1683 und 1693 als Passionsaltar geschaffen wurde. Dieser zeigt eine plastische Darstellung des Heiligen Abendmahls und eine Kreuzigungsszenerie im Altarbild, welche die Grablegung Jesu als Relief und den auferstandenen Christus obenauf präsentiert. Der Altar ist ein Meisterwerk des Bildschnitzers Jacob Riese und des Malers Elias Kramer aus Priebus.

Die Auferstehungskirche ist ein barockes Ensemble mit Altar, Kanzel und einem Taufengel, der in der Region einmalig ist. Die zweimanualige Orgel von 1875 stammt von dem Orgelbauer Carl Nissler und trägt zur besonderen Atmosphäre der Kirche bei.