
Der neue Zeppelin der Deutschen Zeppelin-Reederei (DZR) hat kürzlich seinen ersten Testflug über Friedrichshafen am Bodensee absolviert. Dieser Zeppelin stellt das neunte Modell der Reederei dar und wird voraussichtlich gemeinsam mit zwei weiteren Luftschiffen in Deutschland betrieben. Der Flug fand in einer Höhe von etwa 300 Metern statt, wobei die Geschwindigkeit des Zeppelins bei etwa 60 km/h lag.
Die DZR-Geschäftsführung unter Eckhard Breuer gab bekannt, dass der neue Zeppelin über eine vorläufige Zulassung verfügt, jedoch Passagierflüge momentan noch nicht erlaubt sind. Es wird jedoch mit einer baldigen offiziellen Zulassung durch das Luftfahrtbundesamt gerechnet. Der Bau des neuen Zeppelins nahm insgesamt drei Jahre in Anspruch und kostete rund 16 Millionen Euro. Mehr als 100 Zulieferer waren am Entstehungsprozess beteiligt.
Bau und Ausstattung des neuen Luftschiffs
Die Lebensdauer des neuen Zeppelins wird auf etwa 25 Jahre geschätzt. Die Abmessungen des Luftschiffs liegen bei 75 Metern Länge, 19,5 Metern Breite und 17,4 Metern Höhe, mit einem Hüllenvolumen von über 8400 Kubikmetern, das mit Helium gefüllt ist. Der Zeppelin besitzt eine Gondel, die Platz für einen Piloten, eine Flugbegleitung und bis zu 12 Passagiere bietet. Die maximale Abflugmasse des Zeppelins darf 8050 Kilogramm nicht überschreiten.
Der neue Zeppelin wird vom Europa-Park als Werbepartner unterstützt, wobei das Logo des Parks auf beiden Seiten des Luftschiffs sichtbar ist. Es wird zudem erwartet, dass der Zeppelin vom 11. bis 14. Juli über dem Europa-Park fliegen wird, der dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Der Pilot muss zwischen 500 und 1000 Flugstunden nachweisen und eine jahrelange Ausbildung zum Zeppelinpiloten absolvieren.
Die Zeppelin-Reederei plant, die Nachfrage nach Tickets weiterhin zu steigern. Diese variieren je nach gebuchter Dauer zwischen mehr als 300 und über 1100 Euro. Die Beliebtheit der Rundflüge zeigt sich darin, dass über die Hälfte der Passagiere Touristen sind, die speziell für den Zeppelinflug an den Bodensee reisen, wie Eckhard Breuer erklärt.
Über die aktuelle Entwicklung hinaus wird auch die Stationierung von zwei weiteren Luftschiffen in der Region und einem weiteren in Essen/Mülheim in Aussicht gestellt, um den steigenden Bedürfnissen der Passagiere gerecht zu werden. Der neue Zeppelin ersetzt ein Bodensee-Luftschiff, das in Essen/Mülheim stationiert wird.
Für die Flüge mit den Zeppelinen gelten strenge Wetterbedingungen: Flüge finden nur bei Windgeschwindigkeiten bis 30 km/h statt. Bei Sturm, Gewitter, starkem Regen oder Nebel werden die Flüge abgesagt, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.