
Das Restaurant „Taun Hövt“ in Groß Zicker auf der Insel Rügen hat im April eine neue Etappe eingeläutet. Übernommen von den Nordrhein-Westfälischen Bäckern Nina und Arndt Hallmanns, die vor vielen Jahren zu treuen Gästen wurden, war die Gaststätte drei Jahre geschlossen, bevor sie jetzt als kleines Familiencafé und Bistro wiedereröffnet wurde. Die Hallmanns erfüllten sich mit der Übernahme ihres Traumes von einem Ferienhaus im Südosten Rügens eine Herzensangelegenheit.
Das Restaurant bietet Platz für 50 Gäste im Innenbereich und 75 Gäste im Freien. Ab Mai wird das Team durch zwei Saisonkräfte ergänzt, während aktuell zwei Mitarbeiterinnen im Einsatz sind. Die Speisekarte setzt auf bodenständige Küche mit kleinen herzhaften und süßen Gerichten. Frühstück gibt es ab 9 Uhr, mit verschiedenen Optionen ab 7,90 Euro. Zu den angebotenen Gerichten zählen selbstgemachte Kuchen, herzhafte Erbsensuppe für 9,80 Euro und Quiche-Variationen für 11,50 Euro. Die Speisekarte wird schrittweise um weitere Fisch- und Fleischgerichte erweitert, und die Gaststätte hat täglich bis 18 Uhr geöffnet. Die Familie Hallmanns fand in der Gemeinde eine freundliche Aufnahme und hat in zwei ihrer Ferienwohnungen im Ort gelebt.
Betriebsübernahme und Herausforderungen
Die Übernahme des „Taun Hövt“ steht beispielhaft für die Herausforderungen, die Unternehmer bei einer Betriebsübernahme innerhalb der Familie vorfinden. Laut einem Artikel von Lexis Rechtsanwälte sehen sich viele Familienunternehmen in Deutschland mit emotionalen Spannungen, mangelnder Vorbereitung und steuerlichen Unsicherheiten konfrontiert. Zwischen 2022 und 2026 stehen rund 190.000 Familienunternehmen in Deutschland zur Nachfolge an. Familieninterne Übergaben haben das Potenzial, Arbeitsplätze sowie Know-how zu sichern und Unternehmenswerte zu bewahren.
Die strategische Planung der Unternehmensnachfolge ist entscheidend für die nachhaltige Entwicklung des Mittelstands. Zu den häufigsten Herausforderungen zählen unterschiedliche Erwartungen, finanzielle Aspekte der Unternehmensbewertung sowie der Wissenstransfer an die nächste Generation. Um eine erfolgreiche Nachfolge zu gewährleisten, ist frühe Planung von Vorteil, um Konflikte zu minimieren und Ressourcen für Schulungen zu nutzen.