
In München gewinnt das neue MVG-Ticketsystem zunehmend an Beliebtheit. Redakteur Florian Benedikt testete die innovative MVG-App, die den Ticketkauf durch Standortverbindung und eine praktische Swipe-Funktion ermöglicht. Dabei fuhr er mit der Tram 19 vom Holzkirchner Bahnhof zum Marienplatz und wieder zurück.
Bei dieser Fahrt wurden jedoch zwei unterschiedlich hohe Preise berechnet: 3,56 Euro netto und lediglich 1,78 Euro. Ein MVG-Sprecher, Maximilian Kaltner, erklärte, dass ein Fehler im System einen Umstieg in die U5 aufgezeichnet hat, was gelegentlich zu Fehleinschätzungen von Verkehrsmittelwechseln führen kann. Trotz dieser Probleme hat die MVG bisher nur wenige Rückmeldungen von Fahrgästen zu Unstimmigkeiten erhalten.
Problematik und Lösungen
In den ersten beiden Monaten des Jahres gab es außerdem Berichte über falsche Rechnungsdaten. So entsprach das Datum auf den Rechnungen nicht dem tatsächlichen Fahrtendatum, was für Rückerstattungen von Bedeutung war. Seit März hat die MVG jedoch das Datum auf den Rechnungen angepasst, um sicherzustellen, dass es dem tatsächlichen Fahrttermin entspricht. Das Unternehmen rechnet mit einem Best-Price-Modell, das am folgenden Tag abgerechnet wird und das günstigste Fahrtmodell automatisch erkennt. Dies beinhaltet einen maximalen Preis von 9,70 Euro für ein Tagesticket im Innenraum.
Niclas Benedikt vermutet zudem, dass der Preis von 1,78 Euro für die Fahrt über fünf Stationen als zu niedrig angesehen werden könnte. Unterdessen können weitere Ticketoptionen, wie das Deutschlandticket, über die MVG-Apps in Wallet-Apps hinterlegt werden, wie mvg.de berichtet. Hier müssen die Tickets monatlich heruntergeladen und manuell hinzugefügt werden, da eine automatische Aktualisierung innerhalb der Wallet-App nicht vorgesehen ist.