In Niedersachsen wird lithiumreiches Gestein vermutet, aus dem Lithium gewonnen werden kann. Der Tankstellenbetreiber Esso, ein Tochterunternehmen von ExxonMobil, hat die Genehmigung erhalten, in Niedersachsen auf zehn weiteren Gebieten nach Lithium zu suchen. Diese Genehmigung wurde am 1. April 2025 vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) erteilt. Zuvor erhielt Esso bereits zum 1. Januar 2025 vier Erlaubnisfelder.
Somit gibt es nun insgesamt 20 Erlaubnisfelder in Niedersachsen für die Lithiumsuche, was einer Gesamtfläche von rund 7.500 Quadratkilometern entspricht – etwa einem Sechstel der Fläche Niedersachsens. Die neuen Erlaubnisfelder liegen in den Landkreisen Cloppenburg, Emsland, Oldenburg, Osterholz, Rotenburg/Wümme, Verden, Celle, Heidekreis, Nienburg, Diepholz, Harburg, Lüneburg und Uelzen.
Geplante Lithiumförderung
Ob auf diesen Flächen tatsächlich Lithium gewonnen werden kann, bleibt unklar, da die Projekte sich auf kleine Teilbereiche konzentrieren werden. Die Gewinnung soll im Bohrlochbergbau erfolgen, ähnlich wie bei der Erdgasförderung. Lithium wird in der Förderung über tiefes Thermalwasser in einem Kreislaufsystem abgebaut. Vor der Aufsuchung von Lithiumvorkommen müssen die bergrechtlichen Betriebspläne genehmigt werden, ein Verfahren, das eine Beteiligung der Öffentlichkeit erfordert.
Die Genehmigung für die neuen Erlaubnisfelder ist zunächst bis zum 31. März 2030 befristet. Wie Kreiszeitung berichtete, sollen die betroffenen Landkreise um Stellungnahme gebeten und die Städte sowie Gemeinden informiert werden. Die Lithiumförderung ist für gewerbliche Zwecke geplant und könnte Niedersachsen perspektivisch zu einem führenden Bundesland in diesem Bereich machen, da Lithium sowohl für Akkus in Smartphones als auch in Elektroautos benötigt wird, wie auch NDR hervorhebt.
