
Die Landesregierung Niedersachsen hat einen Dialog zur Zukunft der Küstenfischerei ins Leben gerufen, um eine nachhaltige Fischerei im niedersächsischen Küstenmeer zu fördern. Teilnehmer des Dialogs sind Fischer, Naturschützer, Wissenschaftler, Vertreter von Küstenorten sowie Behörden. Das erste Treffen findet am kommenden Montag in Wilhelmshaven statt, an dem auch Fischereiministerin Miriam Staudte und Umweltminister Christian Meyer teilnehmen werden. Um 14:00 Uhr werden nach dem Treffen Informationen über die Einzelheiten des Dialogs bereitgestellt, wie die NOZ berichtet.
Das Ziel dieses Dialogs ist die Entwicklung von Strategien für eine nachhaltige Nutzung der Fischbestände im Küstenmeer, das sich vom Festland bis hinter die Ostfriesischen Inseln erstreckt. Der Dialog baut auf den Ergebnissen der bundesweiten Zukunftskommission Fischerei auf. Im Rahmen des Fischereidialogs sind bis zu drei Veranstaltungen geplant. Küstenfischer, insbesondere Krabbenfischer, sehen sich zunehmenden wirtschaftlichen Sorgen gegenüber. Dies ist unter anderem auf rückläufige Fangmengen von Krabben, Muscheln und frischem Fisch zurückzuführen. Zudem schwinden die Fanggebiete in der Nordsee, was teilweise mit dem Ausbau von Offshore-Windparks in Verbindung gebracht wird. Auch strengere Vorgaben für den Meeresnaturschutz wurden in diesem Zusammenhang diskutiert.
Nachhaltige Fischerei und ihre Bedeutung
In einem weiteren Zusammenhang hat eine Studie aus dem internationalen Wissenschaftsmagazin „Frontiers in Marine Science“ die Vorteile von nachhaltigen Fischereien beleuchtet. Diese Studie, die von der University of Washington und dem Marine Stewardship Council (MSC) durchgeführt wurde, analysierte Fischbestände von MSC-zertifizierten Fischereien im Vergleich zu konventionellen Fischereien ohne MSC-Zertifizierung. Die Untersuchung umfasste über 80 Fischbestände von MSC-zertifizierten Fischereien und mehr als 90 Bestände von nicht-zertifizierten Fischereien. Die Ergebnisse zeigen, dass MSC-zertifizierte Fischbestände gesündere Bestandsgrößen aufweisen und eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, unter ein Niveau zu fallen, das die Nachwuchsproduktion gefährdet. Diese Studie unterstützt den Anspruch des MSC auf zuverlässige Kennzeichnung für nachhaltigen Fischfang, während über 35 % der weltweiten Fischbestände bereits überfischt sind. Dies verdeutlicht die wichtige Rolle nachhaltiger Fischereien für die Erhaltung der Meere und Fischbestände sowie zur Sicherstellung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, wie Fisch und Fang berichtet.