AurichWittmund

Sachbeschädigung auf Langeoog: Ein Denkmal sorgt für Kontroversen!

Am 1. April 2025 wurde auf Langeoog eine Sachbeschädigung festgestellt. Unbekannte Täter besprühten die Rückwand der Sportplatztribüne in der Flughafenstraße mit schwarzer Farbe. Die Tat ereignete sich zwischen Samstag und Sonntag, was die Polizei Langeoog dazu veranlasst, um Zeugenhinweise zu bitten. Diese können unter der Telefonnummer 04972 990700 gemeldet werden. Die Meldung basiert auf Informationen der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund vom 1. April 2025 um 21:08 Uhr, wie news.de berichtete.

Zusätzlich zu diesem Vorfall wurde auf Langeoog kürzlich eine Infotafel zu einem umstrittenen Denkmal aus den 1930er-Jahren enthüllt. Die Veranstaltung fand vor 30 Zuschauern, darunter auch Ratsmitglieder, statt. Anwesend waren die Inselpastorin Jeannette Schurig, Kurseelsorgerin Birgit Hecke-Behrends und Kirchenvorstandsmitglied Frank Niemeier. Schurig leitete die Veranstaltung, während Hecke-Behrends die Geschichte und Symbolik des Denkmals erklärte und Niemeier über die Ereignisse berichtete, die zur Infotafel führten. Der Gedenkstein, der 1930 an der evangelisch-lutherischen Inselkirche aufgestellt wurde, steht wegen seiner nationalsozialistisch anmutenden Symbolik in der Kritik. Die Inschrift des Denkmals lautet: „Im fernen Land auf weitem Meer treu bis zum Tod für Deutschland Ehr“. Vor acht Jahren veränderte ein Unbekannter die Interpunktion der Inschrift, was zu einer neuen Lesart führte.

Kontroversen um das Denkmal

Der Rentner und Friedensaktivist Günter Wimmer, der die veränderten Satzzeichen bei seinen Besuchen auf der Insel nachmalte, wurde 2022 dabei erwischt und wegen Sachbeschädigung verurteilt. Er erhielt eine Geldstrafe von 900 Euro und berief sich während des Prozesses auf einen „rechtfertigenden Notstand“. Wimmer war bei der Enthüllung der Infotafel anwesend und durfte sie enthüllen. Frank Niemeier betonte, dass die Sachbeschädigung einen Denkanstoß gegeben habe und bedauerte die Strafe für Wimmer, die von der Kirche initiiert wurde. Wimmer äußerte Zufriedenheit mit der Veranstaltung und der Infotafel und wünscht sich, dass die Geschehnisse als Anstoß für Auseinandersetzungen mit der Erinnerungskultur dienen, wie nwzonline.de berichtete.