Niedersachsen

Baumstachler in Jade: Acht Tierschutzhunde mit Stacheln verletzt!

Ein Vorfall in Jade hat in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai mehrere behinderte Tierschutzhunde in Mitleidenschaft gezogen. Ein Baumstachler, der im September 2024 aus dem Freizeitpark „Jaderpark“ entlaufen war, verletzte insgesamt acht Hunde eines Tierschutzvereins. Marco Nolte-Ernsting, der erste Vorsitzende des Tierschutzvereins „Nordseeschnuten“, wurde durch das laute Bellen und Jaulen der Hunde aufmerksam und fand die Tiere verletzt vor.

Die Hunde hatten teilweise Hunderte von Stacheln in ihrem Körper, die sich in ihr Fleisch gebohrt hatten. Eine Tierärztin, Dr. Ursula Gäßlein, wurde umgehend alarmiert und führte zwischen ein Uhr nachts und sechs Uhr morgens die notwendigen Operationen durch. Insgesamt musste bei den acht betroffenen Hunden 14 Operationen durchgeführt werden, da sich die Stacheln in verschiedenen Körperteilen, включая in einem Fall sogar in einem gesunden Auge, befanden. Aktuell sind die Hunde stabil, allerdings noch nicht vollständig genesen.

Ursache und Konsequenzen

Der zum Vorfall führende Baumstachler war, wie der zoologische Leiter des „Jaderpark“, Frank Ahrens, bestätigte, im Herbst 2024 aus dem Tierpark entlaufen. Nach dem Vorfall wurde der Baumstachler von einem Team des „Jaderpark“ eingefangen und wieder in Obhut genommen. Nolte-Ernsting kritisierte die Verantwortlichen des Parks dafür, dass der entlaufene Baumstachler nicht bei den Behörden gemeldet wurde. Er betonte, dass er hätte reagieren können, wenn er von dem Vorfall gewusst hätte, da keine Meldepflicht für entlaufene Nagetiere besteht – diese besteht nur für gefährliche Tiere.

Zur Unruhe trägt auch bei, dass mindestens fünf weitere Hunde möglicherweise noch langfristige Folgen der Verletzungen davontragen könnten. Durch die Operationen wurden den verletzten Tieren zahlreiche Stacheln entfernt, was ihre Genesungschancen erheblich steigert, jedoch bleibt die Sorge um ihre vollständige Heilung. Laut Nolte-Ernsting hinterlasse der Vorfall ein schlechtes Gewissen bei ihm, da er nicht in der Lage war, seine Tiere zu schützen.