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Der Prozess um Ex-RAF-Terroristin Klette: Urteil im Schatten der Reithalle!

Das Landgericht Verden wird am 25. März 2025 den Prozess gegen die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Daniela Klette aufnehmen. Klette, die seit Februar 2024 in Untersuchungshaft in der JVA Vechta sitzt, wird schwerwiegende Vorwürfe, darunter versuchten Mord, 13 Raubüberfälle sowie unerlaubten Waffenbesitz, gemacht.

Die Verhandlung wird aufgrund von enormen Sicherheitsvorkehrungen nicht im Gerichtsgebäude in Verden stattfinden. Stattdessen soll zunächst im Oberlandesgericht Celle verhandelt werden, bevor die Verhandlungen voraussichtlich ab Mai in Verden fortgesetzt werden. Für diesen Zweck wird eine Reithalle in Verden-Eitze umgebaut, die sich auf einem 44.000 Quadratmeter großen, sicherheitsüberwachten Gelände befindet.

Details zum Verfahren

Insgesamt sind 56 Verhandlungstage bis Dezember 2025 angesetzt, wobei ab Juni 2025 zumeist zwei Verhandlungstage pro Woche geplant sind. Unbestätigten Informationen zufolge sollen die ersten fünf Verhandlungstage im Saal 94 des Oberlandesgerichts Celle stattfinden. Das Verdener Landgericht wurde als ungeeignet angesehen, da mit vielen Nebenklägern zu rechnen ist, wie [kreiszeitung.de](https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/reithalle-landgericht-verden-zieht-fuer-prozess-gegen-daniela-klette-in-eine-93629747.html) berichtete.

Laut [ndr.de](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/FAQ-Die-wichtigsten-Fragen-zum-Prozess-gegen-Daniela-Klette,klette216.html) wird Daniela Klette beschuldigt, gemeinsam mit Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub in der Zeit von 1999 bis 2016 Raubüberfälle verübt zu haben, bei denen insgesamt 2,7 Millionen Euro erbeutet wurden. Die meisten dieser Überfälle fanden in Niedersachsen statt. Besonders schwer wiegt der Vorwurf des versuchten Mordes, der sich auf einen Überfall auf einen Geldtransporter in Stuhr im Jahr 2015 bezieht. Bei diesem Vorfall wurden Schüsse abgegeben.

Bei der Festnahme Klettes wurden in ihrer Wohnung in Berlin ein Sturmgewehr, eine Maschinenpistole, eine Panzerfaust-Attrappe und eine AK-47 sichergestellt, ergänzt durch Munition und gefälschte Pässe. Klette lebte über ein Jahrzehnt unter dem Namen Claudia Ivone in Berlin-Kreuzberg, bevor sie verhaftet wurde, wobei entscheidende Hinweise zu ihrer Wohnanschrift im November 2023 aus der Bevölkerung kamen.

Der Fall Klette steht im Zusammenhang mit einem größeren Terror-Verfahren, das getrennt in Karlsruhe von der Bundesanwaltschaft geführt wird. Während Klette in Haft sitzt, sind ihre Komplizen, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, weiterhin auf der Flucht.