
Friedrich Merz (CDU) arbeitet an der Kabinettsliste nach der Einigung auf einen Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. Bekannte Namen für die Ministerposten sind Jens Spahn (CDU) und Alexander Dobrindt (CSU). Eine überraschende Kandidatin für das Landwirtschaftsministerium ist Silvia Breher (CDU), 51 Jahre alt, Juristin mit Erfahrung in der Agrarwirtschaft. Weitere potenzielle Ministerkandidaten sind Kristina Sinemus (CDU) für ein neu zu schaffendes Digitalministerium sowie Verena Hubertz (SPD), die ebenfalls für das Digitalministerium in Betracht gezogen wird. Auch Sonja Eichwede (SPD) wird als mögliche Justizministerin gehandelt.
Die von der Koalition ausgehandelten Ministerposten umfassen insgesamt 17 Ämter, wobei die CDU und die SPD jeweils sieben Posten erhalten und die CSU drei. Trotz eines enttäuschenden Wahlergebnisses von 16 Prozent kann die SPD eine hohe Anzahl an Ministerämtern für sich verbuchen. Die SPD-Basis muss dem Koalitionsvertrag jedoch noch zustimmen, und die Namen der SPD-Minister werden nach dem Mitgliederentscheid Anfang Mai bekannt gegeben. Zu den gesicherten Namen aus der Union gehören Carsten Linnemann (Wirtschaft), Thorsten Frei (Kanzleramtschef) und Johann Wadephul (Außen).
Geplante Ministerposten und Verteilung
Das geplante Kabinett unter Merz sieht die folgenden Ministerposten vor: Carsten Linnemann (CDU) als Wirtschaftsminister, Lars Klingbeil (SPD) als Finanzminister, Alexander Dobrindt (CSU) als Innenminister, Bärbel Bas (SPD) als Arbeitsministerin, Boris Pistorius (SPD) als Verteidigungsminister, Ina Scharrenbach (CDU) für Infrastruktur, und weitere Posten für Gesundheit, Umwelt, Familie sowie justizielle Belange. Merz muss dabei den Proporz und die Geschlechterverteilung bei den Ministerposten berücksichtigen und strebt eine Einbindung jüngerer Politiker und Frauen in Schlüsselpositionen an.
Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD laufen weiterhin, wobei die Verteilung der Ministerposten ein zentrales Thema darstellt. Momentan sind 16 Ministerposten vorgesehen, mit einer vorläufigen Verteilung von sieben für die CDU, drei für die CSU und sechs für die SPD. Die SPD strebt hierbei das Finanzministerium sowie die wichtigen Ministerien für Verteidigung und Arbeit an, während die Union die Ministerien für Wirtschaft, Außen und Inneres erhalten könnte. Hinsichtlich der Geschlechterverteilung sind mehrere Frauen und Männer aus den verschiedenen Parteien im Gespräch für die Kabinettspositionen.
Ein möglicher Streitpunkt könnte die Auswahl von Ministerien wie Familie, Gesundheit, Bildung, Verkehr und Umwelt sein, die noch unklar bleibt. Besonders die CSU hat Interesse an dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft bekundet. Lars Klingbeil von der SPD besitzt ersten Zugriff auf ein Ministerium und könnte somit Finanzminister werden, während SPD-Generalsekretär Matthias Miersch als Kandidat für das Umweltministerium gilt.
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