
Im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms „Beidseits der Lethe“ wurden in den Gemeinden Garrel und Großenkneten mehrere Projekte vorgestellt, die darauf abzielen, die Bauerschaften Nikolausdorf und Beverbruch sowie angrenzende Gebiete enger zu vernetzen. Diese Initiative, die bereits im Sommer 2020 mit einem Antrag auf Aufnahme in das Programm begann, soll helfen, bestehende Grenzen abzubauen und die Region zu stärken.
Ein umfassender Entwicklungsplan, der 227 Seiten umfasst, wurde unter Mitwirkung der Bürger erstellt und umfasst insgesamt 48 priorisierte Projekte, welche in verschiedene Handlungsfelder unterteilt sind. Die Projekte gliedern sich in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen, wobei sich bereits einige Initiativen in der Planung befinden.
Geplante Maßnahmen und Kosten
- Priorität 1 (kurzfristige Projekte):
- Multifunktionspark zwischen Grundschule Nikolausdorf und Tennishalle: Kosten bis zu 150.000 Euro.
- Erhalt und Erweiterung des Buurnmuseums: Kosten bis zu 250.000 Euro.
- Sanierung eines historischen Nebengebäudes in Nikolausdorf: Kosten rund 100.000 Euro.
- Radfahrerunterstand in Beverbruch: Kosten zwischen 15.000 und 30.000 Euro.
- Sanierung des Göpelhauses in Nikolausdorf: Kosten ab 50.000 Euro.
- Aufwertung der historischen Wege „Dannen-Patt“ und „KLJB-Patt“.
- Etablierung und Bewerbung der Dorfregion „Beidseits der Lethe“ als regionale Marke.
- Priorität 2 (mittelfristige Projekte):
- Sanierung der Herz-Jesu-Kirche in Nikolausdorf: Kosten ab 100.000 Euro.
- Verbesserung der Strom- und Wasserversorgung sowie Beleuchtung auf dem Festplatz in Nikolausdorf.
- Attraktivitätssteigerung des Kirchenvorplatzes in Beverbruch: Kosten rund 200.000 Euro.
- Schaffung eines zentralen Mehrgenerationenplatzes in Beverbruch.
- Wiederherstellung von Brücken über die Lethe.
- Priorität 3 (langfristige Projekte):
- Reaktivierung des Spielplatzes „Klabauterland“ in Nikolausdorf: Kosten ab 50.000 Euro.
- Ökologische Aufwertung der Friedhöfe in Nikolausdorf und Beverbruch.
- Umnutzung eines ausrangierten Strommasts als Aussichtsturm in Beverbruch.
Die Anträge für die Projekte müssen beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) eingereicht werden, mit dem Ziel, ortstypische Gebäude zu erhalten und aufzuwerten.
Zusätzlich zu diesen Initiativen stützt sich die neue Dorfregion „Beiderseits der Lethe“ auf eine Fläche von rund 80 Quadratkilometern und umfasst acht Kirchdörfer und Bauerschaften mit etwa 3.200 Einwohnern. Seit Februar 2022 wird die Region im Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen gefördert.
Die ersten Treffen der Dorfgemeinschaft fanden bereits in Halenhorst, Nikolausdorf und Hengstlage statt, um die Bürger über die Fördermöglichkeiten und den weiteren Werdegang zu informieren. Initiator Peter Möllmann, der seit 2015 in Nikolausdorf lebt, hebt die Bedeutung des Grenzflusses Lethe für die Landschafts- und Naturschutz sowie die Naherholung hervor. Er appelliert an die Bürgermeister Thomas Höffmann (Garrel) und Thorsten Schmidtke (Großenkneten), die Entwicklung der Region aktiv zu unterstützen.
Die verschiedenen geplanten Projekte sind eine spannende Entwicklung für die lokale Gemeinschaft und könnten die Attraktivität der Region erheblich steigern, wie [nwzonline.de](https://www.nwzonline.de/cloppenburg-kreis/dorfentwicklungsplan-beidseits-der-lethe-projekte-in-nikolausdorf-und-beverbruch-vorgestellt_a_4,2,4669069.html) und [om-online.de](https://www.om-online.de/om/beiderseits-der-lethe-startet-als-neue-dorfregion-186365) berichten.