Cloppenburg

Insolvenz von Sinn: Gläubiger retten 34 Filialen und 1500 Jobs!

Die Modekette Sinn hat Insolvenz angemeldet, was die vierte Insolvenz in der Unternehmensgeschichte darstellt. Zuvor meldete die Kette bereits 2008, 2016 und 2020 Insolvenz an. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 1.500 Mitarbeiter, die auf eine Rettung ihrer Arbeitsplätze hoffen. Laut einem Bericht von Merkur stimmten die Gläubiger bei einer Versammlung mehrheitlich für das Übernahmeangebot der bisherigen Eigentümerin Isabella Goebel. Dieses Angebot sieht die Erhaltung aller 34 Standorte sowie der Arbeitsplätze vor.

Im August 2024 stellte Sinn beim Amtsgericht Hagen einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung, der später in ein reguläres Insolvenzverfahren umgewandelt wurde. Das Gericht könnte das Insolvenzverfahren in den kommenden Wochen einstellen, was einer Sanierung des Unternehmens gleichkäme. Auch Insolvenzverwalter Michael Mönig bezeichnete die Situation als vorteilhaft für die Gläubiger. Die Zentrale der Kette befindet sich in Hagen, wo allein 22 der 34 Filialen angesiedelt sind.

Übernahmeangebot und Insolvenzgründe

Goebel konnte sich gegen ein Angebot der JC Switzerland Holding, das mit Peek und Cloppenburg verbunden ist, durchsetzen. Dies wurde in einem weiteren Bericht von Rundblick Unna bestätigt. Dort wird zudem ausgeführt, dass die Gründe für die Insolvenz in veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Wasserschäden und bautechnischen Problemen liegen. Diese Faktoren führten zu Umsatzrückgängen, während steigende Mieten sowie Kosten für Energie und Logistik die Situation zusätzlich erschwerten.

Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 240 Millionen Euro und betreibt insgesamt 41 Filialen, darunter auch Standorte in Unna und Menden. Die Verkaufsflächen der Modehäuser variieren zwischen 2.000 und 10.000 Quadratmetern, wobei bis zu 120 Beschäftigte pro Standort arbeiten. Trotz der turbulenten Zeit bedankt sich Goebel bei den Gläubigern und den Beschäftigten für deren Unterstützung in dieser herausfordernden Phase.