In Hemmoor fand kürzlich die erste „Gewaltpräventionswoche“ für Schüler der Osteschule statt. Der Schulleiter Jürgen Baude kündigte an, dass diese Woche künftig jedes Jahr stattfinden soll, um die Gewaltprävention an der Schule zu stärken. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Cuxhaven nahmen vier sechste Klassen von Montag bis Freitag an verschiedenen Projekten teil, die von lokalen Vereinen und Institutionen unterstützt wurden.
Während der Woche lernten die Schüler in einer Reihe von Workshops verschiedene Aspekte der Gewaltprävention kennen. Am Montag beschäftigten sie sich mit ihren eigenen Gefühlen und klärten den Begriff „Gewalt“ gemeinsam mit dem Jugendzentrum Hemmoor. Der Dienstag stand im Zeichen der Selbstverteidigung und digitalen Sicherheit, speziell hinsichtlich der Risiken im Bereich Social Media, wie Fake News und Deepfake. Jürgen Mollenhauer, ein Polizist und Gewaltpräventionsexperte, führte ein Coolness-Training durch und gab den Schülern hilfreiche Tipps. Ein weiterer Programmpunkt beinhaltete Informationen über die Jugendhilfe im Strafverfahren, bereitgestellt durch den Verein „Die Schleuse“.
Vielfältige Angebote zur Gewaltprävention
Die Schüler erhielten zudem Einblicke in lokale Angebote, darunter die Evangelische Kirche, die Jugendfeuerwehr, den SC Hemmoor, die Musikschule und das Mobbinginterventionsteam. Das große Interesse der Schüler führte dazu, dass die Musikschule eine Chor-AG am Nachmittag anbieten wird. Am Freitag schloss die Woche mit einem Selbstbehauptungstraining unter der Anleitung von Michael Müller von der Sportschule „Cuxdefence“ und dem Thema „Fair Play im Sport“.
Ein zentrales Element der Gewaltpräventionswoche war, den Schülern Handlungsalternativen für gewaltsame Situationen aufzuzeigen und gewaltfreie Lösungen zu entwickeln. Dies ist auch ein Ziel des Coolness-Trainings, das mit der ursprünglichen Anti-Aggressivitätstraining-Methodik verbunden ist und von Prof. Dr. phil. Jens Weidner entwickelt wurde. Wie auf der Webseite bernd-liffers.de berichtet, richtet sich das Coolness-Training an Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre, die gewaltbereit sind oder bereits auffällig geworden sind. Es hilft, Lehrkräfte zu entlasten und die Umsetzung des Lehrauftrags zu unterstützen, indem Teilnehmer mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert und gewaltfreie Handlungsalternativen erlernt werden.
Die Gewaltpräventionswoche in Hemmoor setzte somit wichtige Impulse zur Stärkung der sozialen Kompetenzen und zur Förderung eines respektvollen Umgangs miteinander.
