Im Landkreis Cuxhaven wurde kürzlich ein bedauerlicher Vorfall gemeldet, der die lokale Tier- und Naturschutzgemeinschaft aufschreckt. Bei einem Heckenschnitt in Duhnen, der im März durchgeführt wurde, kamen mehrere Igel ums Leben, während sie sich im Winterschlaf befanden. Dies geschah im Bereich zwischen dem Freibad Steinmarne und dem Restaurant „Beach House“, sowie bis zum Strandhaus Döse.
Stefanie Röse, die jährlich rund 400 Igel aufnimmt und sie in die Natur auswildert, informierte umgehend die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Cuxhaven sowie die Naturschutzbehörde der Stadt Cuxhaven, erhielt jedoch auf ihre Anfragen keine Antwort. Laut dem Bundesnaturschutzgesetz ist ein radikaler Rückschnitt oder das Entfernen von Hecken nur von Oktober bis Februar gestattet, was in diesem Fall nicht eingehalten wurde.
Reaktion der Behörden und die Bedeutung von Hecken
Die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven hat den Vorfall bestätigt und die rechtliche Notwendigkeit des Igelsschutzes betont. Außerdem prüft die Stadt Cuxhaven einen möglichen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) war für die Durchführung der Heckenschnittarbeiten verantwortlich, die aufgrund günstiger Witterungsverhältnisse stattfinden konnten. Es wird jetzt untersucht, ob ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wird, da Igel nach dem Naturschutzrecht besonders geschützt sind.
Hecken sind nicht nur Lebensraum für viele Tiere, sie sind auch wichtig für die Biodiversität. Igel, die zwischen November und Mai Winterschlaf halten, benötigen geeignete Nistplätze und Schutzmöglichkeiten. Die Igelpflege im Landkreis Cuxhaven erfolgt rein über Spenden, was die Bedeutung der Unterstützung für den Schutz dieser Tiere unterstreicht.
Für weitere Informationen über die Bedürfnisse von Igeln und wie man ihnen helfen kann, empfiehlt sich ein Blick auf die Tipps von [Bund Naturschutz](https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/igel).
