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Müllchaos in Delmenhorst: Stadt kämpft verzweifelt gegen Ablagerungen!

Die Stadt Delmenhorst sieht sich zunehmenden Problemen mit illegalen Müllablagerungen konfrontiert. An der Kreuzung Jägerstraße/Bürgermeister-Koch-Straße sind regelmäßig Ablagerungen zu verzeichnen. Maximilian Donaubauer, Fachbereichsleiter, bestätigte diese Problematik und wies darauf hin, dass der Außendienst des Fachdienstes Umwelt bis zu zweimal pro Woche eine Müllabfuhr beauftragen musste, um die Situation zu bewältigen. Diese Maßnahmen verursachen hohe Kosten für die Stadt.

Um die Müllablagerungen zu reduzieren, wurde bereits ein Bauzaun errichtet, der jedoch nicht erfolgreich war, da viele Müllsäcke über den Zaun geworfen wurden. Im März wurde ein Verbotsschild aufgestellt, das das Abladen von Müll strikt untersagt und Bußgelder androht, was eine Reaktion auf den Anstieg der Anwohnerbeschwerden war. Zunächst verringerte sich die Zahl der Ablagerungen, jedoch kam es kürzlich erneut zu Verstößen. Der Außendienst kontrolliert die Fläche regelmäßig, kann die Verursacher bislang jedoch nicht identifizieren.

Reaktionen der Kommunalpolitik

Ehrenratsherr Peter Stemmler äußerte seinen Unmut über die anhaltende Müllproblematik und betonte sein Engagement in der Kommunalpolitik über die letzten 15 Jahre. Obwohl er mehrsprachige Verbotsschilder einführen wollte, erhielt er dafür keine Genehmigung. Die Ratsgruppe Delmenhorster Liste/Die Linke fordert einen Bericht über die Fortschritte bei der Müllbeseitigung.

Die Müllkontrolleure werden durch Abfallgebühren finanziert. Sarah Stellamanns vom Nachbarschaftsbüro Düsternort wies darauf hin, wie wichtig es sei, alle Teile der Bevölkerung zur Mülltrennung anzusprechen. Ein mehrsprachiger Flyer zur Mülltrennung wurde bereits erstellt. Zudem hat die Stadtverwaltung im Juni eine Aktion zur Sensibilisierung für Müllvermeidung gestartet, die durch Sprüche auf dem Pflaster unterstützt wird. In einer weiteren Aktion, „Delmenhorst putzt sich heraus“, nahmen im März 13 Schulen und drei Kitas teil, bei der rund zwei Tonnen Müll eingesammelt wurden.

Das Problem der illegalen Müllablagerungen ist nicht einzigartig für Delmenhorst. Ein Überblick über die Bußgelder für Müllentsorgung in Deutschland zeigt, dass diese je nach Bundesland stark variieren können. In Niedersachsen, zu dem Delmenhorst gehört, liegen die Bußgelder für Hausmüll zwischen 10 und 50 Euro, während für Sperrmüll kleine Gegenstände Strafen von 50 bis 150 Euro drohen, wie die Website [bussgeldkatalog.org](https://www.bussgeldkatalog.org/umwelt-muell/) berichtet.