
Am 7. März 2025 haben Beschäftigte von Kitas, Jugendhilfe und Sozialarbeit zu einem Warnstreik aufgerufen. Dieser Streik folgt einem bereits am 5. März 2025 stattgefundenen Warnstreik, bei dem das Personal in Kliniken und Pflegeeinrichtungen die Arbeit niederlegte. Die aktuellen Warnstreiks richten sich insbesondere auf Berufe mit hohem Frauenanteil und sollen auf den Equal Pay Day aufmerksam machen.
In mehreren Städten, darunter Hannover, Braunschweig, Lüneburg und Göttingen sowie in verschiedenen Kommunen der Landkreise Lüneburg, Harburg, Hildesheim, Hameln-Pyrmont, Nienburg, Stade und Rotenburg, bleibt die Arbeit ausgesetzt. In Hannover sind alle städtischen Kitas geschlossen, da keine Notgruppen aufgestellt werden können. Im Raum Wolfenbüttel, Wolfsburg, Braunschweig und Nordkreis Gifhorn legt ein Drittel bis die Hälfte des Kita-Personals die Arbeit nieder.
Details zu den Warnstreiks
In der Region Hannover, Braunschweig, Wolfsburg und Lüneburg wurden ebenfalls Warnstreiks in Kliniken durchgeführt, wobei teilweise keine OPs stattfanden, die Notfallversorgung jedoch gesichert war. Für den 7. März sind zudem geplante Kundgebungen in Lüneburg, Hannover, Braunschweig, Osterholz-Scharmbeck und Göttingen angesetzt. Der Warnstreik soll Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde am 14. März erhöhen.
Bereits am 5. März 2025 nahmen Hunderte Beschäftigte in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten an einem Warnstreik teil. In Hannover versammelten sich etwa 500 Menschen; in Lüneburg fanden sich 100 Menschen zusammen, während in Oldenburg etwa 1.500 Teilnehmer*innen zählten. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass der Tarifverhandlungen für über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst am 18. Februar ohne Angebot endeten, wie ver.di berichtet.
Die Gewerkschaften fordern eine Entgelterhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge. Für das Krankenhauspersonal wird zudem eine tarifgerechte Regelung für Pausen in Wechselschichten sowie eine Reduzierung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst von 48 auf 42 Stunden gefordert. Besonders betroffen sind die Berufe in der Pflege, in Kitas und in der Sozialarbeit, in denen wie NDR hervorgeht, der Großteil der Beschäftigten Frauen sind.