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Gulacsi nach Zusammenprall im Krankenhaus: Was nun für Leipzig?

RB Leipzigs Torwart Peter Gulacsi wurde nach einem Zusammenstoß mit Holstein Kiels David Zec am Samstag im Krankenhaus behandelt. In der 62. Spielminute prallten die beiden Spieler im vollen Lauf zusammen, wodurch beide kurzzeitig das Bewusstsein verloren, wie ihre Trainer berichteten. Gulacsi, der möglicherweise eine Gehirnerschütterung erlitten hat, war jedoch bei Bewusstsein, als er nach minutenlanger Behandlung unter dem Applaus der Zuschauer auf einer Trage vom Spielfeld transportiert wurde.

Zusätzlich zu Gulacsi bestätigte Kiel-Trainer Marcel Rapp, dass auch Zec ansprechbar ist und eine Gehirnerschütterung erlitten hat, ihm gehe es jedoch gut. Gulacsi wird weiteren Untersuchungen unterzogen, um andere Verletzungen auszuschließen; hierbei fasste er sich mehrfach an sein linkes Knie. Ein Ausfall von Gulacsi für das kommende Spiel gegen Eintracht Frankfurt ist wahrscheinlich.

Neue Richtlinien für den Umgang mit Kopfverletzungen

Im Zuge des Vorfalls wird auch eine neue Initiative im deutschen Fußball relevant. Bundesliga und 2. Bundesliga haben erstmals ein einheitliches Protokoll zum Umgang mit Kopfverletzungen unterzeichnet. Dieses sogenannte „DFL-Protokoll Kopfverletzungen“ wurde von der Arbeitsgruppe „Medizin im Profifußball“ der DFL in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Kommission des DFB erarbeitet. Ziel des Protokolls ist die Sensibilisierung für den Umgang mit Kopfverletzungen.

Das Protokoll enthält Maßnahmen und Leitlinien zur Behandlung akuter Kopfverletzungen während Training und Spiel. Es umfasst ein neurologisches Baseline-Screening, ein medizinisches Überprüfungssystem, die Ausbildung von Spielern und Betreuern sowie Rückkehrleitlinien in den Sport. Verantwortlich für die Erstellung sind Prof. Dr. Tim Meyer und Prof. Dr. Claus Reinsberger. Zusätzlich soll eine begleitende Broschüre weitere Informationen zu Kopfverletzungen bereitstellen und den verantwortungsvollen Umgang mit ihnen im Fußball fördern.