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Reisende in der Region Wilhelmshaven-Friesland-Wittmund sehen sich weiterhin mit anhaltenden Zugausfällen konfrontiert. Laut einem Bericht von NWZonline kritisiert der Pro-Bahn-Regionalverband Ems-Jade die mangelnde Transparenz bezüglich der laufenden Baumaßnahmen. Immer wieder kommt es zu Fahrplanänderungen bei der Nordwestbahn (NWB), die auf Sturm, Weichenreparaturen, Brückenschäden und ungesicherte Bahnübergänge zurückzuführen sind.
Obwohl die Direktverbindung von Wilhelmshaven nach Bremen wiederhergestellt wurde, bleiben viele Probleme weiterhin bestehen, und die Zuverlässigkeit der Verbindungen ist stark eingeschränkt. Die Ankündigung von Baumaßnahmen erfolgt oft ohne detaillierte Erklärung, was bei den Pendlern zu Frustration führt. Ab dem 15. Januar 2024 werden Züge der Linie RE 18 in den späten Abend-, Nacht- und frühen Morgenstunden gestrichen, wobei ein Ersatzverkehr mit Bussen organisiert wird.
Geplante Einschränkungen und Baumaßnahmen
Am 20. und 21. Januar entfällt der Halt in Sande bei einigen Verbindungen, während zwischen Varel und Wilhelmshaven Busse eingesetzt werden. Bei der RB 59 zwischen Esens und Wilhelmshaven werden am 15., 20. und 22. Januar vier Abendverbindungen gestrichen, auch hier kommen Ersatzbusse zum Einsatz. Diese Maßnahmen sind Teil eines festgelegten Zeitfensters für kleinere Bauarbeiten auf der Strecke vom Jade-Weser-Port bis Oldenburg, die von DB InfraGo als Baucontainer bezeichnet werden. Ein weiterer Punkt ist die Sperrung des Gleises „Weißer Floh“, was zu zusätzlichen Fahrplanänderungen führen wird.
Der Pro-Bahn-Regionalverband äußert die Befürchtung, dass die weiteren Einschränkungen zu einem Umstieg von Pendlern auf das Auto führen könnten. Sie fordern mehr Transparenz über die geplanten Baumaßnahmen und deren Hintergründe. In diesem Zusammenhang hat die Verkehrsregion Nahverkehr Ems-Jade (VEJ) sechs Forderungen aufgestellt, um den Bahnverkehr zu verbessern, darunter eine bessere Kommunikation über Verspätungen und Zugausfälle. Die LNVG prüft die Lösungsvorschläge der VEJ und führt Abstimmungen mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung.
Zur Unterstützung der Reisenden bei Information zu aktuellen und bevorstehenden Baumaßnahmen hat die Anwendung strecken.info eine interaktive, kartenbasierte Darstellung entwickelt. Hier können Nutzer Informationen nach verschiedenen Kriterien filtern, um die Transparenz zu erhöhen und eine schnelle Informationsbeschaffung zu ermöglichen. Es werden außerdem Push-Benachrichtigungen über aktuelle Meldungen aus Betriebszentralen bereitgestellt, wie DB InfraGo verdeutlicht.