
Am 23. April 2025 wurde in Hannover eine wichtige Meldung über die aktuellen Wasserstände der beiden Hauptflüsse, die Leine und die Ihme, veröffentlicht. Die Leine, die im südlichen Eichsfeld entspringt, mündet nördlich von Schwarmstedt in die Aller, nachdem sie Göttingen und Hannover passiert hat. Die Ihme hingegen ist kürzer und bildet sich im Deistervorland, bevor sie nördlich von Hannover in die Leine mündet und dabei die Ricklinger Kiesteiche im Landschaftsschutzgebiet passiert.
Die Pegel der Leine in Hannover-Herrenhausen und Neustadt werden regelmäßig überwacht. Im Zusammenhang mit Hochwasser wird zwischen verschiedenen Meldestufen unterschieden. Stufe 1 bezeichnet einen bordvollen Abfluss, bei dem vereinzelt Überflutungen auftreten können. Stufe 2 meldet die Überschwemmung land- und forstwirtschaftlicher Flächen, während Stufe 3 die Möglichkeit von Überflutungen von Grundstücken, Straßen und Kellern anzeigt. Stufe 4 weist auf größere Überflutungen in bebauten Gebieten hin, bei denen der Einsatz von Wasser- und Dammwehren erforderlich ist. Der höchste Wasserstand der Leine bei Hannover wurde am 10. Februar 1946 mit 644 cm gemessen.
Wichtige Informationen zu Hochwasserschutz
Wie die Webseite des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) betont, ist es entscheidend, die Bevölkerung und die Schifffahrt frühzeitig über bevorstehende Hochwasser zu informieren. Hochwasserereignisse wie das Oder-Hochwasser 1997 und das Elbe-Hochwasser 2002 verdeutlichen die Bedrohung, die von Hochwasser ausgehen kann. Eine realistische Hochwasservorhersage setzt ein gut strukturiertes Pegelmessnetz voraus, das schnell verfügbare Wasserstände bereitstellt.
Der NLWKN unterhält zahlreiche Binnenpegel und bietet einen zuverlässigen Hochwasserwarndienst für die Weser-Aller-Leine und die Elbe an. Die Wasserstände an Binnen- und Küstengewässern werden kontinuierlich überwacht, sodass betroffene Kommunen und Institutionen im Ernstfall schnell und umfassend informiert werden können. Informationen über Hochwasserwarnungen in Niedersachsen sind auf verschiedenen Kanälen verfügbar, darunter Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen und soziale Medien.