Göttingen

Uni Göttingen: Präsident Metin Tolan wird abgewählt – Was jetzt?

Schock an der Uni Göttingen: Der Senat hat am 2. Oktober 2024 die Abwahl von Präsident Metin Tolan beschlossen, die nun nur noch durch den Stiftungsausschuss bestätigt werden muss – bleibt er bis dahin im Amt?

In einem dramatischen Wendepunkt für die Georg-August-Universität Göttingen hat der Senat am Mittwoch, den 02. Oktober 2024, die Abwahl von Präsident Metin Tolan beschlossen! In einer hochschulöffentlichen Sondersitzung stimmten die anwesenden Senatorinnen und Senatoren mit einer klaren Mehrheit für diesen schockierenden Schritt. Doch die Entscheidung ist noch nicht endgültig!

Die Abwahl muss nun vom Stiftungsausschuss der Universität bestätigt werden. Bis zu diesem entscheidenden Moment bleibt Tolan, der in der akademischen Gemeinschaft gut bekannt ist, offiziell im Amt. Diese ungewöhnliche Situation schafft einen spannungsgeladenen Rahmen, in dem sich die Zukunft der Universität und ihres Präsidenten abzeichnet.

Tolan äußert Bedauern über die Entscheidung

Prof. Metin Tolan hat der Entscheidung des Senats mit großem Bedauern reagiert: „Ich bedauere diesen Schritt des Senates sehr und insbesondere, dass sich der Senat nicht bereitgefunden hat, sich auf einen Prozess der Schlichtung einlassen.“ Er spiegelt die Emotionen wider, die durch die akademischen Hallen hallen. „Die persönlichen Angriffe haben mich verletzt und sollten im Nachhinein noch aufgearbeitet werden,“ fügte er in seiner ersten Stellungnahme hinzu. Trotz der Turbulenzen dankt Tolan all denen, die ihm in den letzten Wochen Unterstützung gezollt haben – von Aufsichtsgremien bis hin zu vielen Persönlichkeiten innerhalb und außerhalb der Universität.

Der Senatsbeschluss zur Abwahl wird also nur wirksam, wenn der Stiftungsausschuss zustimmt. Sollte es zu keiner Einigung kommen, ist der Senat gezwungen, seine Position in einer Sonderversammlung zu verteidigen und letztendlich endgültig zu entscheiden. Die Regelungen der Universität besagen klar, dass der Präsident bis zu diesem Zeitpunkt im Büro bleibt.

Politische Stimmen zur Hochschulautonomie

Inmitten dieses Chaos äußert sich auch die Göttinger Landtagsabgeordnete Pippa Schneider zu den Entwicklungen. „Die Hochschulautonomie einer Stiftungsuniversität ist ein hohes Gut, geht aber auch mit einer hohen Verantwortung einher.“ Sie erklärt, dass der Senat und der Stiftungsausschuss gemäß dem niedersächsischen Hochschulgesetz das letzte Wort in Wahl- und Abwahlfragen haben. Schneider betont, dass die Landespolitik sich nun darauf konzentrieren muss, diesen weitreichenden Prozess zu begleiten und die Universität in ihrer strategischen Neuorientierung zu unterstützen.

Diese turbulente Situation an der Universität Göttingen ist sowohl ein internes Machtspiel als auch ein Spiegelbild der Herausforderungen, denen sich moderne Bildungseinrichtungen gegenübersehen. Die nächsten Schritte werden mit Spannung erwartet, während der Ausgang dieses Konflikts ungewiss bleibt.

NAG Redaktion

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