Hameln-Pyrmont

Bäume am Friedhof Wehl gefällt – Gefahr für Anwohner abgewendet!

In Hameln wurden an zwei Stellen Bäume gefällt, um die Sicherheit der Anlieger zu gewährleisten, wie Rathaussprecher Thomas Wahmes bestätigte. Die betroffenen Eschen, die sich oberhalb des Friedhofs Wehl befinden, waren durch das Eschentriebsterben stark geschädigt oder bereits abgestorben und drohten umzustürzen.

Ein beauftragtes Unternehmen führte die Arbeiten am Rand des Rotenbergs durch, um den Waldrand zu sichern. Dariereferierte Wahmes, dass einige Bäume in Richtung von Wohnhäusern hingen und ein Baum bereits im Winter umgestürzt war, wobei er nur durch einen anderen Baum davon abgehalten wurde, ein Gebäude zu treffen. Er betonte, dass die Gefährdung für die Bewohner erheblich gewesen wäre.

Sicherheitsmaßnahmen und Fällarbeiten

Die Fällungen wurden in einem 10 bis 20 Meter breiten Streifen durchgeführt, damit die anliegenden Häuser besser geschützt werden konnten. Die Fällarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, sodass nun nur noch das Holz aus dem Wald entfernt werden muss. Die Mitarbeitenden der Stadt überwachen regelmäßig den kommunalen Baumbestand in bebauten Gebieten und überprüfen Vitalität sowie Verkehrssicherheit.

Wie weiter berichtet wurde, gab es im vergangenen Winterhalbjahr 64 Bäume in der Kernstadt und 70 Bäume in den Umlandgemeinden auf der regelmäßigen Fällliste. Im November bestand ein Kompensationsbedarf von 160 Bäumen, und Nachpflanzungen für den Reimerdeskamp sind für Herbst 2025 geplant. Die Kosten für einen Ersatzbaum, inklusive Bodenverbesserung und Unterpflanzung, werden auf rund 1200 Euro geschätzt, ohne die anschließende Pflege.

Hintergrund zum Eschentriebsterben

Das Eschentriebsterben hat nicht nur in Hameln Auswirkungen, sondern stellt ein allgemeines Problem dar. Aktuelle Recherchen zeigen, dass es derzeit keine wirksamen Maßnahmen zur direkten Bekämpfung des Falschen Weißen Stängelbecherchens oder des Eschentriebsterbens gibt. Pflanzenschutzmittel, die bei Obstbäumen effektiv sind, versagen gegen den Pilz.

Forstexperten empfehlen, gesunde Eschen zu fördern, da diese möglicherweise weniger anfällig oder resistent sind. Es gab einen Aufruf an die Bevölkerung, gesunde Exemplare zu melden, um potenziell resistente Bäume zu identifizieren. Eine Forschungsgruppe am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung hat überlebende Bäume untersucht und bacterien gefunden, die den Pilz angreifen. Es wird geschätzt, dass es Jahrzehnte dauern wird, bis es eine endgültige Klärung zur Rettung der Esche gibt, wie [agrarheute.com](https://www.agrarheute.com/pflanze/eschensterben-aussterben-landwirte-angeht-631102) berichtete.