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Ein Wanderer hat am Dienstag einen Geldautomaten in einem schwer zugänglichen Waldgebiet oberhalb von Segelhorst entdeckt. Der Automat, der am 19. Januar gegen 3 Uhr an der Autobahn-Raststätte „Auetal Süd“ gestohlen wurde, lag neben einem Forstweg und war nur über einen steilen, schneebedeckten Weg erreichbar. Der Wanderer informierte die Polizei am Nachmittag um 15 Uhr über seinen Fund.
Ermittler der Tatort-Gruppe sicherten am Fundort Spuren. Der Geldautomat wiegt etwa 200 Kilogramm und wurde von den unbekannten Tätern mit brachialer Gewalt aufgebrochen. Der Diebstahl wurde von der Autobahnpolizei aufgenommen, während die Polizei in Garbsen den Fall bearbeitet. Es gibt derzeit keine Hinweise auf die Täter und die Höhe des erbeuteten Geldes ist unbekannt. Die Feuerwehr aus Hessisch Oldendorf wurde um Amtshilfe gebeten, um den Automaten zu bergen. Stadtbrandmeister Tobias Ebbighausen erkundete die Lage und forderte ein hochgeländegängiges Spezialfahrzeug an, das es den Feuerwehrleuten ermöglichte, den Automaten am Abend geborgen zur Polizeiinspektion nach Hameln zu transportieren.
Vergangene Vorfälle und rechtliche Konsequenzen
In der Vergangenheit gab es bereits mehrere ähnliche Vorfälle, bei denen Geldautomaten gesprengt wurden, unter anderem am 16. Oktober 2024 in Lügde und am 27. März 2024 in Bad Pyrmont. Laut Berichten von anwalt.de haben Automatensprenger in den letzten Jahren häufig Geldautomaten mit Sprengstoffen zerstört, um Bargeld zu stehlen. Trotz erheblichen Zerstörungen sind die Täter meist nur an den kleinen Geldkassetten interessiert.
Die Sprengung eines Geldautomaten wird rechtlich nicht mehr als einfacher Diebstahl gewertet, sondern als besonders schwerwiegender Fall, für den eine Mindeststrafe von drei Monaten Freiheitsstrafe zu erwarten ist. Zudem sind Geldautomaten durch eine verschlossene Geldkassette gesichert, was die rechtlichen Konsequenzen verschärft. Bei gewerbsmäßigem Handeln oder dem Einsatz von Sprengstoff ist mit deutlich höheren Strafen zu rechnen. Fachleute raten dahingehend, dass bei Geständnissen rechtlicher Rat eingeholt werden sollte, um mögliche Bewährungsstrafen zu prüfen.