Hannover

Bundeswehr-Gelöbnis in Hannover: Pistorius spricht über Kanzlerambitionen!

In einem historischen Moment für die Bundeswehr fand am 12. November 2024 das erste öffentliche Gelöbnis außerhalb Berlins in Hannover statt. Rund 230 Rekruten schworen, „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Verteidigungsminister Boris Pistorius, der die Veranstaltung besuchte, betonte, dass die Bundeswehr in Zukunft sichtbarer in der Gesellschaft werden soll. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern unserer Republik zeigen, wer sie schützt“, erklärte er, während er die Bedeutung der Soldaten für die Sicherheit des Landes hervorhob. Dies wurde auch von der Süddeutschen Zeitung unterstützt, die berichtete, dass Pistorius die Bundeswehr in den kommenden Jahren noch präsenter machen möchte.

Ein Gelöbnis mit Widerstand

Die Feierlichkeiten wurden von Protesten begleitet, bei denen mehr als 65 Demonstranten gegen die Militarisierung der Gesellschaft auf die Straße gingen. Rufe wie „Kriegstreiber“ und „Kein Mensch, kein Cent der Bundeswehr“ hallten durch die Luft. Verteidigungsminister Pistorius reagierte auf die Proteste, indem er betonte, dass das Recht auf Demonstration ein fundamentales Recht in Deutschland sei. Ministerpräsident Stephan Weil stellte klar, dass die Mehrheit der Gesellschaft hinter den Soldaten stehe und dass die Veranstaltung größtenteils störungsfrei verlaufen sei.

Ein Blick in die Zukunft der Bundeswehr

Nach dem Gelöbnis fand eine Diskussionsrunde mit Schülerinnen und Schülern statt, in der Pistorius über die Zukunft des Wehrdienstes sprach. Er erklärte, dass die Wehrpflicht zwar ausgesetzt sei, die Bundeswehr jedoch dringend auf Freiwillige angewiesen sei. „Wir müssen wieder abschreckungsfähig werden“, sagte er und betonte die Notwendigkeit, in moderne Waffensysteme zu investieren. Der Minister kündigte an, dass jeder 18-Jährige künftig einen digitalen Fragebogen ausfüllen müsse, um das Interesse am Wehrdienst zu signalisieren. Dies sei ein Schritt, um die Rekrutierung zu verbessern und die besten Kandidaten auszuwählen, wie auch die NDR berichtete.

Insgesamt markiert das Gelöbnis in Hannover einen bedeutenden Schritt in der Geschichte der Bundeswehr. Es zeigt nicht nur die Bemühungen der Regierung, die Sichtbarkeit der Streitkräfte zu erhöhen, sondern auch die Herausforderungen, die mit der Rekrutierung und der Aufrechterhaltung der Truppe verbunden sind. Die Diskussion über die Rolle der Bundeswehr in der Gesellschaft wird weiterhin ein zentrales Thema bleiben, während die Regierung versucht, die Balance zwischen Sicherheit und Bürgerrechten zu wahren.

NAG Redaktion

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