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Es war wie ein Albtraum, der in Flammen aufging! Hannover wurde am 2. Januar 2023 Schauplatz eines dramatischen Szenarios, als ein Feuer den Tedi-Markt vollständig in Schutt und Asche legte. Das Inferno, das Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius erreichte, zwang erschrockene Kunden zur Flucht und hinterließ einen immensen Schaden von geschätzten 3 Millionen Euro. Der Schock sitzt tief, denn hinter dem verheerenden Brand steckt niemand anderes als ein zehnjähriges Mädchen, wie Recherchen der Bild-Zeitung enthüllten.
Die Ermittler standen vor einem Rätsel und jagten fast zwei Jahre lang die Verantwortliche. Ein Video aus Überwachungskameras im Tedi-Markt zeigte das Mädchen, wie sie Waren in einem Regal anzündete — der verhängnisvolle Beginn des Feuers. Zusammen mit einer Frau und zwei weiteren Minderjährigen flüchtete die Brandstifterin vom Tatort. Die Spurensicherung und zahlreiche Zeugenbefragungen führten die Polizei zunächst auf eine falsche Fährte. Eine moldawische Flüchtlingsfamilie geriet in Verdacht, bekannt für vorangegangene Diebstähle in der Region. Doch die Ermittlungen verliefen im Sande. Erst eine Öffentlichkeitsfahndung brachte den Durchbruch: Ein Bild-Leser erkannte die Nichte und damit die mutmaßliche Brandstifterin. Das Mädchen, deutsch-irakischer Abstammung, war zu diesem Zeitpunkt nur zu Besuch bei Verwandten in Hannover, üblich wohnhaft in der Nähe von Düsseldorf.
Ein unvorstellbarer Vorfall und seine Nachwirkungen
Dieser Fall wirft drängende Fragen auf: Was treibt ein zehnjähriges Mädchen dazu, eine solche Tat zu begehen? Bereits zwei Wochen vor dem Tedi-Markt-Feuer wurde das Mädchen verdächtigt, in einer Drogerie in Hannover gezündelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft stellte das Strafverfahren aufgrund der Strafunmündigkeit der heute Zwölfjährigen ein. Zivilrechtlich sieht die Sache jedoch anders aus. Kinder ab sieben Jahren können gemäß dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie das Unrecht ihrer Tat erkennen können.
Die Tragödie des Tedi-Markts führt uns die Fragilität der Sicherheit im Alltag vor Augen. Wie Focus Online berichtete, bleibt die Frage offen, wer für den Millionenschaden aufkommen soll. Die Straßen von Hannover sind noch lange nicht zur Ruhe gekommen, und die Diskussion um die Haftbarkeit von Minderjährigen dürfte noch viele Verhandlungen nach sich ziehen.