Hildesheim

Verkehrsunfallzahlen 2024: Starker Anstieg der schweren Unfälle in Hildesheim!

Im Jahr 2024 verzeichnete der Landkreis Hildesheim einen Anstieg der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr. Die Polizeiinspektion Hildesheim berichtete über insgesamt 7.897 Unfälle, was einem Anstieg von etwa 1,8% entspricht. Auffällig ist, dass die Unfallzahlen in den letzten zehn Jahren häufig über der Marke von 8.000 lagen.

Von den gemeldeten Unfällen fanden 5.465 innerhalb und 1.633 außerhalb geschlossener Ortschaften statt. Zudem registrierte die Polizei 799 Unfälle auf den Autobahnen A7 und A39. Die Anzahl der folgenschweren Verkehrsunfälle, die zu schweren Verletzungen oder Todesfällen führten, stieg auf 189, im Vorjahr waren es 161. Dabei kam es zu insgesamt 10 Verkehrsunfällen mit 11 Getöteten, darunter ein schwerwiegender Unfall auf der Autobahn mit zwei Todesopfern.

Schwerpunkte der Verkehrssicherheit

Die Altersgruppe der Todesopfer reicht von 19 bis 83 Jahren und beinhaltet zwei Fußgänger sowie zwei Beifahrer. Darüber hinaus gab es 179 folgenschwere Unfälle, bei denen mindestens eine Person schwer verletzt wurde – ein Anstieg von 152 im Jahr 2023. Dies entspricht 10% aller Unfälle, die auf den Autobahnen A7 und A39 stattfanden.

In Baustellenbereichen mit Geschwindigkeitsbeschränkungen wurden 216 Unfälle registriert. Ein herausragendes Beispiel für Geschwindigkeitsüberschreitungen war ein Mercedes-Fahrer, der mit 126 km/h in einer 60 km/h-Zone unterwegs war, was ihm ein Bußgeld von 600 Euro und ein zwei Monate dauerndes Fahrverbot einbrachte. Währenddessen verzeichnete die Polizei einen Rückgang von fast 30% der Unfälle aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitung, von 423 auf 326. In der Folge wurden 12.804 Geschwindigkeitsverstöße ahndet, wobei 712 zu einem einmonatigen Fahrverbot führten.

Ein Schwerpunktthema der Verkehrssicherheitsarbeit für 2025 wird die Fahrtüchtigkeit sein, insbesondere im Zusammenhang mit dem neuen Konsumcannabisgesetz (KCanG). Der Rückgang der Unfallzahlen unter Drogen- und Medikamentenbeeinflussung fiel von 32 auf 29, während folgenlose Fahrten von 214 auf 241 anstiegen. Im Bereich Alkoholunfälle stieg die Zahl von 91 auf 98, es gab jedoch keine Todesopfer, dafür zehn schwer Verletzte. Zudem wurden 101 Baumunfälle registriert, die einen Toten und 25 Schwerverletzte zur Folge hatten. Die Anzahl der Wildunfälle sank auf 850, was den niedrigsten Wert in den letzten zehn Jahren darstellt.

Im Bereich der Motorradunfälle gab es einen Anstieg von 140 auf 156, wobei 75% dieser Unfälle mit schweren Maschinen verknüpft sind. Fahrradunfälle hingegen sanken von 323 auf 265, darunter 29 Unfälle mit schwerem Personenschaden. Mit 49 registrierten E-Scooter-Unfällen und sieben Schwer- sowie 24 Leichtverletzten zeigt sich ebenfalls die Notwendigkeit einer intensiven Verkehrsprävention. Diese soll Angebote für alle Altersklassen umfassen und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern realisiert werden.

Die nationale Verkehrsunfallstatistik, die auf den Daten von [destatis.de](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html) basiert, zielt darauf ab, umfassende und aktuelle Informationen zur Verkehrssicherheitslage bereitzustellen. Die Ergebnisse sollen grundlegende Maßnahmen in der Gesetzgebung, Verkehrserziehung, Straßenbau und Fahrzeugtechnik unterstützen. Um eine fundierte Grundlage für die staatliche Verkehrspolitik, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Verkehrssicherheit zu schaffen, werden die Unfallzahlen nach Art, Ursachen und betroffenen Personen erfasst.