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ÖPNV in Niedersachsen: Warnstreik droht – Chaos vor den Prüfungen!

Am 25. April 2025 droht die Gewerkschaft ver.di mit weiteren Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Niedersachsen. Diese Ankündigung erfolgt nach einem bereits am 24. April durchgeführten Warnstreik, bei dem zahlreiche Busse ausfielen und der insbesondere den Schülerverkehr in einigen Regionen, wie der Grafschaft Bentheim, stark beeinträchtigte. Betroffen waren Unternehmen wie KVG Braunschweig, KVG Stade, KVG Lüneburg und die Verkehrsbetriebe in Hildesheim, Verden und Gifhorn. Laut ver.di-Sprecher Marian Drews fuhren nahezu keine Busse der bestreikten Unternehmen aus den Depots.

Die Gewerkschaft hat den ersten Warnstreik im Tarifbereich des ÖPNV in Niedersachsen als erfolgreich bewertet. Etwa 2500 Beschäftigte legten am 22. April 2025 ihre Arbeit nieder. Es wird angenommen, dass die Arbeitgeberseite am 28. April 2025 ein verbessertes Angebot vorlegen will, da sie die Forderungen der Gewerkschaft ernst nimmt. Sollte jedoch kein adäquates Angebot präsentiert werden, kündigte ver.di an, am 29. April 2025 einen weiteren Warnstreik durchzuführen.

Hintergrund der Tarifverhandlungen

Die aktuellen Tarifverhandlungen stehen im Kontext eines neuen Tarifvertrags für etwa 2500 Beschäftigte im Bereich der Verkehrsbetriebe Niedersachsen. Ver.di fordert eine Anpassung der Löhne auf das Niveau des Tarifvertrags für den Nahverkehr, wo es einen Lohnunterschied von bis zu 3,30 Euro pro Stunde gibt. Hintergrund der Warnstreiks sind auch frühere Arbeitsniederlegungen zu Beginn des Jahres, die im Rahmen anderer Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst stattfanden.
Uwe Gaßmann, Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands Nahverkehr Niedersachsen (AVN), bezeichnete den Warnstreik als unverständlich und wies darauf hin, dass es bisher nur einen Verhandlungstermin gegeben habe, bei dem die Arbeitgeberseite konstruktiv gewesen sei.