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Niedersachsen investiert Milliarden: Küstenschutz weiter ausbauen!

Rund 1,1 Millionen Menschen in Niedersachsen werden durch Deiche und Dünen an der Küste sowie auf den Inseln vor Sturmfluten geschützt. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hat heute neue Pläne für den Küstenschutz präsentiert, jedoch sind konkrete Maßnahmen bislang nicht bekannt. Das Land Niedersachsen plant weiterhin Investitionen in den Küstenschutz, die im vergangenen Jahr fast 80 Millionen Euro aus gemeinsamen Mitteln von Bund und Land umfassten. Diese Gelder flossen in mehr als 100 Einzelmaßnahmen, die unter anderem Sandaufschüttungen auf den Inseln sowie die Erhöhung von Deichen beinhalteten.

Insbesondere auf den Inseln Langeoog und Wangerooge gab es Verzögerungen bei den Sandaufschüttungsarbeiten. Mit den Investitionen von rund 80 Millionen Euro soll nicht nur der Küstenschutz in Niedersachsen verbessert werden, sondern auch Sturmflutschäden repariert werden. Es wird darauf hingewiesen, dass viele Dünen bereits zur Hälfte der Sturmflutsaison abgetragen oder abgebrochen sind, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht, wie NDR berichtete.

Küstenschutz als Daueraufgabe

Küstenschutz ist in Niedersachsen eine Daueraufgabe, da etwa 14 % der Fläche durch Sturmfluten gefährdet sind. Dieser Schutz sichert das Leben und die wirtschaftliche Entwicklung der Bevölkerung. Im Jahr 2018 wurden über 60 Millionen Euro für den Küstenschutz bereitgestellt, wovon rund 40 Millionen Euro an die Hauptdeichverbände flossen. Die Schwerpunkte der Verbandsmaßnahmen liegen am Jadebusen und an der Unterweser. Seit 1955 hat Niedersachsen insgesamt etwa drei Milliarden Euro in den Küstenschutz investiert, und die höchsten Deiche erreichen eine Höhe von bis zu neun Metern.

Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) spielt eine zentrale Rolle bei der Planung und dem Bau von Küstenschutzanlagen und überwacht regelmäßig die entsprechenden Werke. Auch betreibt der NLWKN einen Sturmflut- und Hochwasserwarndienst zur ständigen Überwachung der Wasserstände an Binnen- und Küstengewässern. Damit werden Kommunen und Institutionen im Ernstfall schnell informiert, was die wichtigkeit des Küstenschutzes bekräftigt, wie NLWKN erläuterte.